Katholische Gemeinde begeht Patronatsfest-Jubiläum mit Festmesse

Kirche Bosen-Eckelhausen heute (Foto: Michael Dietz)

Die katholische Kirchengemeinde Bosen-Eckelhausen begeht am 15. August 2025 ein besonderes Jubiläum. Vor genau 75 Jahren wurde die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ eingeweiht. Der Festgottesdienst beginnt um 10:30 Uhr und wird von Dekan Theo Welsch geleitet. Nach mehrjähriger Unterbrechung durch die Pandemie wird die Messfeier wieder von einem eigens zusammengestellten Chor begleitet. Unter der Leitung von Dekanatskantor Thomas Martin haben sich Mitglieder beider örtlichen Kirchenchöre, des Männergesangvereins sowie weitere Sängerinnen und Sänger zu diesem Projektchor zusammengefunden. Im Anschluss an den Gottesdienst findet hinter dem Kirchengebäude ein Gemeindefest mit warmen Speisen sowie Kaffee und Kuchen statt.

Die Entstehungsgeschichte der Kirche reicht bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Damals wünschten sich die Katholiken in Bosen aufgrund der wachsenden Gemeinde und des weiten Weges zur Pfarrkirche in Neunkirchen/Nahe ein eigenes Gotteshaus. Die Umsetzung erfolgte jedoch erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unter schwierigsten Bedingungen. Im Jahr 1945 bauten Freiwillige aus Bosen und Eckelhausen eine ehemalige Arbeitsdienst-Baracke zu einer provisorischen Kirche um. Pastor Rech und engagierte Gemeindemitglieder wie Matthias Demuth, bekannt als „Schloß-Matz“, organisierten die Ausstattung und sammelten Geld. Der 1946 gegründete Kirchenbau-Verein Bosen-Eckelhausen brachte durch Sammlungen und Mitgliedsbeiträge die notwendigen Finanzmittel zusammen.

Die Bauarbeiten für die neue Kirche starteten am 4. September 1948 durch die Baufirma Hubert Schmidt aus Türkismühle. Die Planung stammte von Baurat Reif aus St. Wendel. Bereits zwei Wochen später, am 19. September, erfolgte die Grundsteinlegung. Trotz der schwierigen Nachkriegszeit stellte die Bevölkerung die erforderlichen Mittel bereit. Am 15. August 1950 wurde das neue Gotteshaus, das mittlerweile zur Pfarrei Bostalsee Sankt Christophorus zählt, feierlich eingeweiht. Die Gemeinde zog in einer Prozession von der behelfsmäßigen Unterkunft durch geschmückte Straßen zum neuen Kirchengebäude. Sowohl katholische als auch evangelische Gläubige nahmen an den Feierlichkeiten teil – eine Tradition der Ökumene, die bis in die Gegenwart fortbesteht. Das Bauwerk symbolisiert nach Ansicht der Gemeinde bis heute den Gemeinschaftssinn und die Glaubenstreue der damaligen Generation, die trotz größter Entbehrungen dieses Projekt verwirklichte.

 

Kirche Bosen-Eckelhausen damals (Foto: aus 1000 Jahre Bosen, Dorfchronik Heimat- und Verkehrsverein)

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