Nationalpark Hunsrück-Hochwald lockt 10.000 Besucher zum Jubiläumsfest

v.r.n.l. RLP-Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Umweltministerin Katrin Eder, Amtsleiter Dr. Harald Egidi | Foto: Anja Eckhardt

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald feierte an Pfingsten sein zehnjähriges Bestehen mit einem großen Festwochenende. Über 10.000 Besucher strömten zu den Feierlichkeiten am Nationalpark-Tor Erbeskopf und am Keltenpark. Als jüngster deutscher Nationalpark hat sich das Schutzgebiet seit 2015 zu einem bedeutenden Zentrum für Biodiversität entwickelt.

Auf einer Fläche von 10.120 Hektar, die sich zu 90 Prozent in Rheinland-Pfalz und zu 10 Prozent im Saarland erstreckt, bietet der Park zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum. Die bewaldete Fläche macht dabei über 98 Prozent aus, wobei die global seltene Rotbuche dominiert.

Die Artenvielfalt im Park ist beeindruckend: Europas größtes Wildkatzenvorkommen, 1400 Käferarten, 17 Fledermausarten und 1500 Pilzarten finden hier ihr Zuhause. Auch seltene Pflanzen wie Sonnentau, Moorlilien und wilde Narzissen prägen das Gebiet. Besonders erwähnenswert sind zwei wissenschaftliche Entdeckungen: die Flechtenart Verrucaria hunsrueckensis (2015) und die Rotalgen-Gattung Hoefkenia hunsrueckensis (2024).

Die Festlichkeiten wurden am Erbeskopf vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsident Schweitzer gemeinsam mit den Umweltministerinnen Katrin Eder und Petra Berg eröffnet. Auch US-Generalkonsul Brian Heath und die ehemalige Umweltministerin Ulrike Höfken nahmen teil. Am Keltenpark in Otzenhausen setzte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner die Feierlichkeiten fort, wo trotz widriger Wetterbedingungen ein vielfältiges Programm geboten wurde.

Der Park verfolgt das Prinzip „Natur Natur sein lassen“ und strebt bis 2045 an, 75 Prozent seiner Fläche der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Aktuell sind bereits 58 Prozent als Wildnisbereiche ausgewiesen – ein deutlicher Anstieg von den anfänglichen 25 Prozent im Jahr 2015. Mit rund 60 Mitarbeitern, darunter 26 Ranger, entwickelt sich der Park stetig weiter und erfreut sich großer Beliebtheit: Eine Besucherbefragung der Universität Koblenz ergab 2023 eine Zufriedenheitsquote von nahezu 100 Prozent.

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