Neun Vorschulkinder der katholischen Kindertagesstätte St. Martin aus Neunkirchen/Nahe haben am 7. Mai eine besondere Pilgerreise unternommen. Die fünf- und sechsjährigen Kinder reisten zu den Heilig-Rock-Tagen nach Trier, wo sie die älteste Bischofskirche Deutschlands besichtigten. Vor der Abreise erhielten die kleinen Pilger den Segen von Diakon Horst Britz.
Die diesjährigen Heilig-Rock-Tage stehen unter dem Motto „Unglaublich – ich glaube“. Die Kita-Kinder konnten an verschiedenen Workshops teilnehmen, darunter Trommelworkshops, Museumsführungen und ein Liedertheater mit Eddie Zauberfinger im Begegnungszelt vor dem Dom.
Die Gruppe hatte sich intensiv auf die Reise vorbereitet, wie Erzieherin Claudia Bücher berichtet. Die Kinder gestalteten eigene Pilgerstäbe und Mützen und beschäftigten sich mit dem Thema Glauben anhand der Geschichte von Noah. Zur Vorbereitung gehörten auch Besuche in der heimischen Pfarrkirche St. Martin sowie das Einüben von Liedern wie „Wir sind auf dem Weg zu Jesus“.
Während der Domführung mit „Hella der Kirchenmaus“ lernten die Kinder die Heilig-Rock-Kapelle und die Statue der Heiligen Helena kennen. Den Höhepunkt bildete ein Gottesdienst mit Weihbischof Robert Brahm, den sie gemeinsam mit tausend anderen Kindern feierten.
Die Reliquie des Heiligen Rocks, die der Überlieferung nach das ungeteilte Gewand Jesu Christi ist, wurde in diesem Jahr nicht gezeigt, da es sich um ein sehr empfindliches historisches Textil handelt. Insgesamt nahmen 4700 Kinder aus 243 katholischen Kitas an den diesjährigen Heilig-Rock-Tagen teil.
Der Heilige Rock gilt als bedeutende Reliquie der katholischen Kirche. Gemäß dem Johannesevangelium wurde das nahtlose Gewand Jesu nach seiner Kreuzigung nicht zerteilt, sondern verlost. Der Überlieferung nach brachte Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, die Tunika von Jerusalem nach Trier. Eine eindeutige wissenschaftliche Bestätigung der Echtheit steht bis heute aus.
