Serie

10 Fragen an… Andreas Volz, Vorsitzender des Tennisclubs Blau-Weiß St. Wendel e.V.

Ehrenamtliches Engagement, Herausforderungen und die Vielseitigkeit des St. Wendeler Lands: Ein Gespräch über das besondere Miteinander und die Zukunft von Sportvereinen in der Region

In dieser Serie stellen wir Vereinsvorsitzende aus dem St. Wendeler Land vor, die uns davon berichten, was ihr Leben/ihre Arbeit im Landkreis so besonders macht, bzw. was für sie das Besondere am St. Wendeler Land ist. Heute sprechen wir mit Andreas Volz, Vorsitzender des Tennisclubs Blau-Weiß St. Wendel e.V.

wndn.de: Stellen Sie sich vor!

Andreas Volz: Mein Name ist Andreas Volz, ich bin 55 Jahre alt, verheiratet, 1 Sohn (23 Jahre) und wohne in Dirmingen (Gemeinde Eppelborn) im Herzen des Saarlandes.

Ich arbeite bei der Kreissparkasse Sankt Wendel in einem tollen Team. Mein Hobby ist neben dem Reisen, der Sport im Allgemeinen und im Besonderen natürlich der Tennissport. Dort habe ich über verschiedene Lebensabschnitte verschiedene Vereine und Strukturen kennen gelernt und nun mein Betätigungsfeld beim TC BW Sankt Wendel gefunden.

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Leben aus?

Wie bei vielen Menschen wird ein Großteil meines Tages durch die Arbeit bestimmt, sodass ich morgens nach der Routine zu Hause Richtung Sankt Wendel fahre. In der Kreissparkasse warten dann abwechslungsreiche Themen und Aufgaben auf mich und mein Team. Die Abende und Wochenenden verbringe ich mit der Familie und Freunden bzw. mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim TC BW Sankt Wendel.

Wie würden Sie die Tätigkeit als Vorsitzender des TC BW St Wendel beschreiben?

Der Tennissport (genau wie andere Sportarten auch) unterliegt seit der Corona Krise einem dynamischen Veränderungsprozess. Neben der fortschreitenden Digitalisierung und den gesellschaftlichen Veränderungen spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größer werdende Rolle. Auch die Vereine müssen sich verändern, wenn sie langfristig erfolgreich sein wollen. Dies erfordert ein Umdenken auf vielen Ebenen. Meine Aufgabe gemeinsam mit einem engen Kreis an Vertrauten ist es, die notwendigen Veränderungen für den TC BW Sankt Wendel zu erkennen, umzusetzen und dabei die Mitglieder mitzunehmen.

Warum engagieren Sie sich gerade beim TC BW St. Wendel?

Der Verein ist seit 1904 Bestandteil der Sankt Wendeler Sportlandschaft und ältester Tennisverein des Saarlandes. Wir haben mit der vorhandenen Infrastruktur eine der schönsten Anlagen im Saarland (und vielleicht sogar darüber hinaus) und die besten Voraussetzungen, den Tennissport ganzjährig und für alle Alters- und Spielklassen erlebbar zu machen. Hier haben wir die Möglichkeiten, Entwicklungen in unserem Sport durch Erweiterung der Angebote wie Beach Tennis / Boule / Bewegungspark und vielleicht auch bald Paddel Tennis umzusetzen. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist das Team, das sich hier gefunden hat und mit hoher Intensität versucht das Maximale umzusetzen, damit der TC BW St. Wendel erfolgreich bleibt.

Was sind die größten Herausforderungen für Vereine?

Die größte Herausforderung nach den Krisenjahren mit ihren gesellschaftlichen Veränderungen ist es, Mitstreiter und ausreichend Ehrenamtler zu finden. Hierzu ist es notwendig immer wieder herauszustellen, dass die in der Freizeit geleistete Arbeit der Gesellschaft im Allgemeinen, aber insbesondere den Kindern und Jugendlichen, einen unschätzbaren Mehrwert sowie Strukturen bietet. Die zweite große Herausforderung ist, neben den immer größer werdenden bürokratischen Anforderungen, sicherlich die Finanzierung der Infrastruktur inklusive der Folgekosten.

Eine so große Anlage wie die des TC BW St Wendel zu betreiben, wie macht man das als Ehrenamtler?

Ein Ehrenamtler alleine schafft das nicht. Ohne ein gut funktionierendes Team kann man auch als 1. Vorsitzender nicht viel bewirken. Wir haben zum Glück für alle Bereiche wie z.B. Technik, Finanzen, Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit sowie dem sportlichen Bereich Verantwortliche, die eine super Arbeit machen und so den Verein stetig nach vorne bringen.

Was mögen Sie besonders am St. Wendeler Land?

Ich verbringe seit ca. 15 Jahren die meiste Zeit (auch in der Freizeit) im St. Wendeler Land und habe seine Vielseitigkeit und die heimatverbundenen Menschen sehr zu schätzen gelernt. Die wunderschönen Naturlandschaften bieten zu jeder Jahreszeit unzählige Möglichkeiten der Erholung. Wenn man auf die Menschen hier zugeht, erlebt man eine sehr große Offenheit und Hilfsbereitschaft, verbunden mit einem großen Zusammenhalt im Landkreis.

Was würden Sie gerne für Vereine verbessern?

Einer der wichtigsten Punkte findet sich unter den Herausforderungen wieder: Generierung von finanziellen Mitteln zur Ertüchtigung der Infrastruktur – Hier ist es wichtig für die Vereine, dass sie einen einfacheren Zugang und Unterstützung bei der Beantragung der möglichen Förderungen haben. Ein zweiter wichtiger Punkt müsste seitens der Dachverbände angegangen werden. Hier ist die aktive Beratung und Begleitung bei Kooperationen zwischen Vereinen bis hin zu Verschmelzungen von Vereinen gemeint. Die Vereinslandschaft wir sich in den nächsten Jahren sehr stark verändern, warum dies also nicht geplant angehen und Vorteile für alle Beteiligte generieren.

Was ist ihr Lieblingsort im St. Wendeler Land?

Meine Lieblingsorte sind schon längst keine Geheimtipps mehr. Ob die verschiedenen Premiumwanderwege (z.B. Hubertusrunde), der Schlossplatz in St. Wendel oder der Wendelinushof mit seinem einzigartigen Konzept, all dies sind Orte, an denen ich gerne meine Freizeit verbringe.

Was gibt ihrem Leben die besondere Würze?

An erster Stelle nenne ich hier meine Frau und meinen Sohn, die mir viel Freude schenken und mich immer unterstützen. Danach ist es der Austausch mit anderen Menschen, die es einem ermöglichen, verschiedene Sichtweisen auf Dinge zu bekommen und damit eine echte Bereicherung im Leben darstellen.

Wie würden Sie die „St. Wendeler Land Mentalität“ beschreiben?

Die Sankt Wendeler sind sehr fröhliche und heimatverbundene Menschen. Hier sind Vereine und Traditionen wichtig und werden aktiv gelebt. Die Menschen sind auf allen Ebenen sehr engagiert, wenn es darum geht für den Landkreis Positives zu bewirken und sich für die Menschen vor Ort einzusetzen.

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