Der Traum vom Eigenheim herrscht in vielen Menschen vor. Trotz Wohnungsknappheit sind auf dem Markt oft viele interessante Objekte verfügbar und wer schnell kommt, bekommt nicht selten den Zuschlag. Ein unbedachter Kauf wird allerdings schnell zum Problem, sodass es ein paar Schritte vor dem Kauf zu beachten gibt. Wir verraten, welche das sind.
Die passende und geeignete Immobilie finden
Auf dem Immobilienmarkt gibt es ständig Neuheiten und Wandlungen, die an manchem Verbraucher vorbeigehen. Auf der Suche nach einem Eigenheim ist es wichtig, verschiedene Fragen zu beantworten. Wo möchten Sie künftig leben? Schätzen Sie die Ruhe auf dem Land oder suchen Sie nach einem Haus oder einer Wohnung in urbanem City-Gebiet? Bedenken Sie, dass manche Regionen teurer sind als andere und rücken Sie schon jetzt Ihr Budget in den Fokus. Wichtig ist außerdem zu beachten, wie gut sich eine Immobilie später einmal wiederverkaufen lässt!
Entscheidung zwischen Neu- und Altbau
Die Anzahl der Altbauten in Deutschland ist nach wie vor groß, beim Immobilienkauf müssen Sie aber die Nachteile berücksichtigen. Stuck, hohe Decken, ästhetische Fassaden – so ein Altbau ist durchaus attraktiv. Der Charme ist besonders und die Grundrisse ermöglichen viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Ein großes Problem sind Schwachstellen in der Bausubstanz, die Sie als Laie oft nicht mit bloßem Auge wahrnehmen. Bedenken Sie auch, dass Altbauten oft schlecht gedämmt sind und Ihre Heizkosten in die Höhe schießen können.
Im Zuge der Energiewende kann es zudem künftig zu Sanierungsmaßnahmen kommen, die Ihnen von staatlicher Seite auferlegt werden. Bedenken Sie das, wenn Sie sich für einen Altbau entscheiden. Womöglich kommen Kosten auf Sie zu, mit denen Sie beim Erwerb noch nicht gerechnet haben.
Bei einem Neubau haben Sie, je nach Planungsstand, die Möglichkeit Ihre eigenen Wünsch einfließen zu lassen. Hinzu kommt, dass Sie in den ersten Jahren nur mit geringen Instandhaltungskosten rechnen müssen. Da der energetische Standard höher ist als im Altbau, sparen Sie monatlich an Heizkosten. Zu den Nachteilen gehört klar der fehlende Charme. Während Altbauten bereits in die Umgebung eingepasst sind und oft Heimatgefühle ausstrahlen, wirken Neubauten nackt, kalt und müssen mit Leben gefüllt werden. Überlegen Sie sich, ob Sie dazu bereit sind.
Zusätzliche Kosten berücksichtigen
Wenn Sie ein Exposé vor sich haben, sehen Sie zunächst den Nettokaufpreis. Bedenken Sie bei Ihrer Entscheidung, dass weitere Nebenkosten hinzukommen. Abhängig vom Bundesland und der gewählten Immobilie können bis zu 13 % Mehrkosten entstehen, die von Ihnen zu tragen sind. Wichtig ist auch, dass Sie sich über die Grunderwerbssteuer schlaumachen. Auch diese ist von Ihnen zu tragen und kann je nach Bundesland abweichen. Solche Faktoren müssen Sie kennen, bevor Sie sich für oder gegen eine Immobilie entscheiden.
Planen Sie finanziell sinnvoll und seien Sie ehrlich zu sich selbst. Wie viel Haus oder Wohnung können Sie sich leisten und welchen Anteil müssen Sie finanzieren? Es lohnt sich, vor dem Kauf die Zinssituation des Marktes zu prüfen. Zu Zeiten mit niedrigen Zinsen ist eine Baufinanzierung günstiger als während einer Hochzinsphase. Lassen Sie sich im Zweifel von einem Experten für Immobilien beraten.



