Die CDU-Landtagsfraktion schlägt Alarm: Eine steigende Anzahl saarländischer Kinder kann nicht oder nur unsicher schwimmen. Die Oppositionsfraktion verlangt von der Landesregierung ein durchdachtes Konzept zur Verbesserung der Schwimmausbildung und wirft ihr Tatenlosigkeit vor.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Wagner kritisiert die aktuelle Situation scharf: „Immer weniger Kinder im Saarland können schwimmen und die Landesregierung schaut tatenlos zu. Das ist fahrlässig und gefährdet Leben.“ Wagner plädiert für eine Einbindung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie des Saarländischen Schwimmverbands in die Organisation des schulischen Schwimmunterrichts. Zusätzlich regt er an, bereits Vorschulkinder spielerisch ans Wasser zu gewöhnen und Eltern verstärkt über Präventionsmaßnahmen zu informieren. Die zuständigen Minister Reinhold Jost und Christine Streichert-Clivot seien in der Pflicht zu handeln.
Raphael Schäfer, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion, verweist auf erfolgreiche Maßnahmen der Vergangenheit: „Unter CDU-Regierungsverantwortung gab es eine gezielte Schwimmkurs-Förderung, die sich bestens bewährt hat. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die SPD diese nicht weiterführt.“ Er bemängelt zudem die fortschreitende Schließung von Schwimmbädern im Land. Eine bessere Abstimmung zwischen Land und Kommunen sei dringend erforderlich. Die Weigerung der Landesregierung, eine zentrale Koordinierung für Bau, Betrieb und Sanierung von Schwimmbädern zu übernehmen, bezeichnet Schäfer als verantwortungslos.
Beide CDU-Politiker betonen gemeinsam die Dringlichkeit des Problems: „Schwimmen ist nicht nur Sport, es ist eine lebenswichtige Fähigkeit. Wenn wir jetzt nicht handeln, riskieren wir eine Generation von Nichtschwimmern. Wir brauchen im Saarland ein entschiedenes Vorgehen, und die Landesregierung muss endlich aus dem Schlafwagen kommen und ihrer Verantwortung gerecht werden.“
