Aufgrund eines Hangrutsches und Felsabrisses musste die Bahnstrecke der Ostertalbahn kürzlich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
Seitdem verkehrt zwischen dem Bahnhof Ottweiler und dem Haltepunkt Fürth ein Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen.
Um die Strecke von der Gefahr zu befreien und wieder befahrbar zu machen, führen Spreng-Experten des Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband St. Wendel im Auftrag des Landkreises St. Wendel an diesem Samstag, 7. Mai 2016, um 15 Uhr eine Einsatz-Sprengung durch.
Unter der Federführung des St. Wendeler THW-Helfers Ronny Bier (Aufsichtsperson Sprengen im THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) werden zirka 18 Kilogramm Sprengstoff in den entstandenen Zwischenräumen der zum Teil PKW-großen Felsen und am Erdreich verbaut. Unterstützt wird er dabei von drei Sprenghelfern.
Ziel ist es, dass Felsen und Teile des Hangs ins Rutschen kommen und die Gefahr des natürlichen Abrutschens beseitigt wird.
Je nach Verhalten der Erd- und Gesteins-Massen ist es möglich, dass ergänzende kleinere Sprengungen durchgeführt werden müssen.
Den Abtransport des in Bewegung gebrachten Materials übernimmt der Arbeitskreis Ostertalbahn. Insgesamt sind 20 ehrenamtliche THW-Mitarbeiter im Einsatz und sperren die Einsatzstelle ab 14.30 Uhr in einem Umkreis von 300 Metern ab. Durch diesen Sicherheitsabstand ist die Sprengstelle während des Sprengvorgangs als Zuschauer nicht einsehbar.
Hintergrund: Der „Ostertaler“ war in den 50er und 60er Jahren die Lebensader des Ostertals; die Verbindung zu den Arbeitsplätzen bei den Saarhütten und Gruben. Diese Bahnstrecke war 70 Jahre prägend für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region. Heute verbindet sie Natur und Kultur. Eine Fahrt mit der historischen Ostertalbahn ist ein besonderes Erlebnis. Von verschiedenen Stationen aus kann man herrliche Wanderungen oder Radtouren in die Region unternehmen. (Quelle: Landkreis St. Wendel)
Bild: By –Xocolatl (talk) 18:48, 16 April 2010 (UTC) (Own work (selbst fotografiert)) [Public domain], via Wikimedia Commons
