Im April haben Autofahrer in Deutschland so günstig getankt wie noch nie in diesem Jahr. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des ADAC hervor, der die Preise von über 14.000 Tankstellen im Bundesgebiet untersucht hat. Damit löst der April den Vormonat März als bisher günstigsten Monat des Jahres ab. Besonders deutlich war der Rückgang bei Diesel.
Laut der Erhebung kostete ein Liter Super E10 im Monatsdurchschnitt 1,692 Euro – ein Minus von 0,9 Cent gegenüber dem März. Für Diesel mussten Autofahrer im Schnitt 1,586 Euro pro Liter bezahlen. Das waren 4,1 Cent weniger als im Vormonat. Der Rückgang der Kraftstoffpreise hängt vor allem mit dem gesunkenen Ölpreis (Brent) zusammen, der im Vergleich zu den Vormonaten deutlich gefallen ist. Die sinkenden Ölpreise spiegeln die verhaltenen Aussichten für das weltweite Wirtschaftswachstum wider, die durch Handelskonflikte und eine schwächere Nachfrage belastet sind. Außerdem stärkt der anhaltend stabile Eurokurs über der Marke von 1,10 US-Dollar die Position der Verbraucher an den Zapfsäulen.
Diesel günstiger durch sinkende Heizölnachfrage
Zusätzlich zur Entwicklung am Ölmarkt sorgte auch die nachlassende Nachfrage nach Heizöl für einen stärkeren Rückgang des Dieselpreises. Trotz der sinkenden Preise sieht der ADAC weiterhin Spielraum für weitere Preissenkungen, da der Rückgang beim Ölpreis an den Tankstellen bislang nicht vollständig an die Verbraucher weitergegeben wurde.
Der günstigste Tag zum Tanken war im April für Super E10 der 10. April mit einem Durchschnittspreis von 1,674 Euro pro Liter. Für Diesel war der 16. April mit einem Preis von 1,570 Euro pro Liter der preiswerteste Tag. Beide Daten markieren zugleich die bisher niedrigsten Preise des Jahres. Am teuersten war Tanken hingegen zu Monatsbeginn: Am 3. April mussten Autofahrer für Super E10 1,720 Euro und für Diesel 1,621 Euro pro Liter bezahlen.
Abends tanken spart Geld
Der ADAC rät Autofahrern, sich vor dem Tanken über die aktuellen Preise zu informieren und gezielt preiswerte Tankstellen anzusteuern. Hilfreich ist dabei die Spritpreis-App „ADAC Drive“, die laufend aktuelle Preise an den mehr als 14.000 erfassten Tankstellen anzeigt. Grundsätzlich gilt laut ADAC: Wer abends tankt, zahlt im Schnitt weniger als morgens – eine Empfehlung, die durch regelmäßige Auswertungen der Preisentwicklung im Tagesverlauf gestützt wird.
