Im Rahmen der Diskussionen um Neuordnung bzw. Optimierung im Katastrophenschutz fordert die DLRG Landesverband Saar eine deutliche strukturelle Aufwertung des Fachdienstes Wasserrettung. Die stärkere Einbeziehung der Strömungsretter in den Katastrophenschutz sei dringend geboten. „Die jüngsten Überschwemmungen haben noch mal deutlich gemacht, wie gefährlich ein fließendes Gewässer bei einer Überschwemmung wird. Wer hier Hilfe und
Rettung leisten will bedarf einer entsprechenden speziellen Ausbildung. Die DLRG bietet dies durch die Ausbildung als Strömungsretter. Nicht nur ein Gebirgsbach ist ein Einsatzgebiet, wie viele bisher dachten. Gefährliche Situationen und reißende Strömungen gibt es auch bei Hochwasserlagen. Strömungsretter werden als Spezialisten für gefährliche Gewässer im Bereich der Wassersicherheit ausgebildet und in den Einsatz gebracht. Dies sollte als Komponente im Rahmen des Katastrophenschutzes eine stärkere Einbindung und damit auch Förderung durch die öffentliche Hand erfahren“, so Dagmar Heib, Präsidentin der DLRG Saar.
„Strömungsretter können dank ihrer Schutzausrüstung zur Menschenrettung und technischen Hilfeleistung im Wildwasser, bei Hochwasserlagen, in sehr kalten Gewässern oder auch auf Eisflächen eingesetzt werden. Sie sind unverzichtbar. Diese Entwicklung im Katastrophenschutz haben wir dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon auch mitgeteilt“, so Marc Groß, verantwortlicher Vizepräsident für das Ressort Einsatz.
Schlussfolgerungen:
„Zu den jüngsten Einsätze in Kordel und Trier-Ehrang bleibt festzustellen, dass unter zum Teil schwierigen Bedingungen die Wasserrettungseinheiten der DLRG gemeinsam mit den anderen beteiligten Kräften in der Akutphase Hilfe leisten konnten. Dabei erwiesen sich insbesondere die Hochwasserboote mit ausreichender Motorisierung und der kombinierte Einsatz von Einheiten der Strömungsrettung mit Raft oder anderen Motorrettungsbooten als besonders effektiv“, so Tobias Wagner, Ressortleiter Einsatz.