Straßen im St. Wendeler Land werden saniert

Symbolfoto

Im Saarland fließen dieses Jahr rund 140 Millionen Euro in Verbesserungen des Straßennetzes. Davon profitiert auch das St. Wendeler Land. Erhaltung und Instandsetzung stehen dabei neben dem Neubau sowie dem Um- und Ausbau im Vordergrund. Diese Zahl nannte Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) gestern bei einem Pressetermin in der Straßen- und Autobahnmeisterei Rohrbach. Sie kündigte an, dass viele der geplanten Baustellen auf Wochenenden, Nachtzeiten und die Ferien gelegt würden, damit der Berufs- und der Schülerverkehr möglichst wenig beeinträchtigt werden.

Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) habe das Jahr über „mit mehr als 70 Projekten ein eindrucksvolles Investitionsvolumen zu schultern“, so die Ministerin. Bundesstraßen und Autobahnen bilden den Schwerpunkt. Hier kann der LfS im Rahmen der Auftragsverwaltung rund 119 Millionen Euro Bundesmittel verbauen. Rund 21 Millionen Euro Landesmittel fließen in Projekte an Landstraßen. Personal- und Planungskosten sind darin noch nicht enthalten. Rehlinger: „Diese Summen bedeuten auch eine schöne Perspektive für die regionale Bauwirtschaft, denn bei den weitaus meisten Ausschreibungen kommen saarländische Unternehmen zum Zug.“

Hauptkriterien bei der Aufstellung der jährlichen Bauprogramme sind die regelmäßigen Zustandserfassungen und -bewertungen des Straßennetzes, aber auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit und der volkswirtschaftliche Nutzen einzelner Vorhaben. „Hier gibt es kein Gießkannenprinzip, sondern ein rationelles Verfahren“, sagte die Ministerin. Kontinuität und Stetigkeit seien die Voraussetzung dafür, dass mit dem vorhandenen Personal möglichst viel bewegt werden könne und im Übrigen die Unternehmen der Baubranche nicht durch die Ballung von Projekten überfordert würden.

Die wichtigsten Projekte im St. Wendeler Land:

•         Grunderneuerung der A1 zwischen Primstal und Mettnicher Talbrücke
•         Grunderneuerung der A62 zwischen Türkismühle und Parkplatz Sötern
•         Sanierung Mettnicher Talbrücke im Zuge der Autobahnerneuerung der A1
•         Ersatzneubau der gesperrten Illtalbrücke auf der A1bei Eppelborn, Fahrtrichtung Saarbrücken
•         Grunderneuerungen der L149 (OD Nonnweiler), L307 (OD St. Wendel-Saal) und L309 (OD Freisen-Oberkirchen)

Das Bauprogramm für Landstraßen spiegelt den Zwang zur Haushaltssanierung wider. Nicht alles, was wünschenswert ist, kann realisiert werden, obwohl knapp 45 Prozent der 1.450 Kilometer Landstraße eine Sanierung nötig hätten. Der Mehrbedarf wird vom LfS auf rund 10 Millionen Euro pro Jahr geschätzt, die wegen der Schuldenbremse nicht zur Verfügung stehen. Ministerin Rehlinger dazu: „Der LfS steht vor der Herausforderung, mit beschränkten Mitteln das Beste für Verkehrssicherheit und Substanzerhaltung herauszuholen.“ Dies gelinge unter anderem durch den Einsatz neuer Technologien und alternativer Baustoffe sowie mit optimierten Bauprozessen. Der Einbau von Dünnschichtbelägen erlaube es beispielsweise, die Lebensdauer spröde gewordener Asphaltdeckschichten mit günstigen Kosten zu verlängern, Spurrinnen zu beseitigen und die Griffigkeit zu verbessern. Nach derzeitiger Planung werden in diesem Jahr an mehr als 40 Stellen Fahrbahndecken erneuert. Allein dafür werden etwa 15 Millionen Euro bereitgestellt.

Ministerin Rehlinger hat mit dem LfS für die bevorstehenden Projekte ein ganzheitliches Baustellenmanagement abgesprochen: „Wichtig ist mir die frühzeitige Einbeziehung der betroffenen Städte und Gemeinden. Auch wenn es nicht ganz ohne Beeinträchtigungen oder Belastungen geht, findet man im Dialog oft die besten Lösungen.“ Der LfS werde auch im Jahr 2016 seine Bautätigkeit nicht auf Werktage beschränken: „Mit Rücksicht auf Berufspendler, Stauprognosen sowie den Linien- und Schulbusverkehr werden die Bautrupps in vielen Fällen an Wochenenden, in Nachtarbeit und besonders in Ferienzeiten aktiv sein.“

Neben den Maßnahmen der für Straßen- und Brückenbau verantwortlichen Fachbereiche wird auch der Betrieb in seinen acht Meistereibezirken in der Unterhaltung tätig. Im Bereich der Landstraßen stehen für die betriebliche Unterhaltung von Straßen und Brücken rund 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Zur Erneuerung der Fahrbahnmarkierungen werden 1 Million Euro an Landstraßen, 0,3 Millionen Euro an Bundesstraßen und rund 1,2 Millionen Euro an Bundesautobahnen eingesetzt.

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