Am heutigen Donnerstag, den 5. Dezember 2024, befasst sich der Stadtrat St. Wendel im Kulturzentrum Alsfassen mit dem umstrittenen Bebauungsplan „01.54 Missionshaus St. Wendel und östliche Missionshausstraße“. Auf Antrag der SPD-Fraktion soll die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Stellungnahme von Einwendern in den Prozess einbezogen werden.
Die Pläne für ein neues Wohnbaugebiet in der Nähe des Missionshauses stoßen auf Widerstand: Die Oberste Baubehörde des Saarlandes hat das Vorhaben mit einem Veto belegt. In ihrer Stellungnahme, die bereits im April an die Stadt übermittelt wurde, heißt es, dass der ausgewiesene Wohnraum die tatsächlichen Bedarfe deutlich übersteigt.
Das geplante Neubaugebiet am Steyler Hang, das im Rahmen der Umgestaltung des Missionshauses entstehen soll, ist daher vorerst nicht genehmigungsfähig. „Vorerst nicht realisierbar“ lautet das Urteil der Baubehörde, das die Zukunft des Projekts ungewiss macht.
Für öffentliche Aufmerksamkeit sorgt zudem der Umweltverband ProH2O: Dessen Vorsitzender, Dr. Armin König, wirft der Stadt Informationsunterschlagung vor, da die kritische Stellungnahme der Baubehörde zunächst nicht öffentlich gemacht wurde. König, ehemaliger Bürgermeister von Illingen, forderte eine transparentere Kommunikation der Stadtverwaltung.
Die Stadtratssitzung wird als Gelegenheit gesehen, sowohl die Kritikpunkte als auch mögliche Anpassungen des Bebauungsplans zu diskutieren und die Bürger stärker einzubeziehen.
Marc André Müller, der Vorsitzende der SPD Stadtratsfraktion schrieb auf Facebook: