Die Stadt St. Wendel hat einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger und innovativer Mobilität getan: Die Machbarkeitsstudie für ein autonomes, elektrisch betriebenes Shuttlebus-Projekt ist erfolgreich abgeschlossen worden. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde das positive Ergebnis vorgestellt. Damit ist der Weg frei für die nächste Phase eines Vorhabens, das Modellcharakter für das Saarland haben könnte.
Kern des Projekts ist die Einführung eines fahrerlosen Kleinbusses, der auf einer festen Route zwischen dem Bahnhof, der Bahnhofstraße und dem Missionshaus verkehren soll. Ziel ist es, kurze innerstädtische Wege umweltfreundlich und effizient abzudecken – und dabei neue Maßstäbe für die Mobilität im ländlichen Raum zu setzen. Der offizielle Projektstart ist für das Jahr 2028 vorgesehen.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass sowohl die technische als auch die infrastrukturelle Umsetzung realisierbar ist. Alle relevanten Aspekte – darunter Verkehrssicherheit, Streckenprofil, rechtliche Rahmenbedingungen und digitale Infrastruktur – wurden detailliert geprüft und positiv bewertet. Die ausgewählte Pilotstrecke gilt als besonders geeignet, um den Einsatz autonomer Fahrzeuge unter realen Bedingungen zu erproben.
Bürgermeister Peter Klär sieht das Projekt als wegweisend für die Stadt:
„Der Abschluss der Machbarkeitsstudie bestätigt unser Ziel, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie moderne Technologie einen Beitrag zur Mobilitätswende und zur Stärkung des ÖPNV leisten kann. Autonomes Fahren bietet ein enormes Potenzial, die Mobilität der Zukunft flexibler und barrierefreier zu gestalten.“
Auch Stefan Kretzschmar, Projektleiter bei DB Regio Straße, äußerte sich positiv: „Wir freuen uns, dieses innovative Projekt von Beginn an mitgestalten zu dürfen und damit einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Mobilität in der Region zu leisten.“
Autonome Shuttles gelten als Schlüsseltechnologie, um den öffentlichen Nahverkehr insbesondere in ländlich geprägten Regionen auszubauen und gleichzeitig dem zunehmenden Fahrermangel zu begegnen. Der Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge ist dabei ein zentraler Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrsberuhigung.
Das Projekt „Smart Mobil“ ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Landkreises St. Wendel und wird im Rahmen der „Modellprojekte Smart City“ durch das Bundesministerium des Innern gefördert. Die Finanzierung der Machbarkeitsstudie erfolgte über Fördermittel aus dem Programm „Smart Wendeler Land“. Bereits seit 2020 ist das Thema „elektrifizierte Stadtbuslinie“ Bestandteil der kommunalen „Agenda 2030“ sowie des Stadtentwicklungskonzepts von St. Wendel.
Mit dem autonomen Shuttlebus will die Stadt nicht nur den ÖPNV modernisieren, sondern auch Bürger und Touristen für neue Mobilitätslösungen begeistern. Die nun abgeschlossene Machbarkeitsstudie ist der erste Schritt, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.