St. Wendel: Pilgertour bringt 9.000 EUR – Spende für Stiftung Hospital

St. Wendel. Die Stiftung Hospital erhielt eine Spende in Höhe von 9.000 EUR. Das Besondere daran: Die Spendengelder kamen dadurch zusammen, dass ein einziger Mann über 800 Kilometer auf dem Jakobsweg zurücklegte. Bei der Scheckübergabe berichtete Patrick Hassdenteufel von seinem Weg, darüber was er alles erleben durfte und wie dadurch die 9.000 EUR für die Stiftung Hospital zusammenkamen.

Patrick Hassdenteufel, Geschäftsführer der Allfinanz Vermögenberatung in St. Wendel, hatte den Wunsch, wieder etwas mehr Ruhe in sein hektisches Leben zu bringen. So kam ihm der Gedanke, eine Pilgerreise zu absolvieren. Damit startete für ihn die Planung sowie Vorbereitung für das Projekt „Jakobsweg“. Darüber hinaus war es ihm ein wichtiges Anliegen, dieses Projekt mit einer Wohltätigkeit zu verbinden. Auch um sich selbst zu motivieren und Tag für Tag zahlreiche Kilometer zu Fuß hinter sich zu bringen, gab er bekannt, dass er für jeden gelaufenen Kilometer einen Euro an die Stiftung Hospital in St. Wendel spenden würde. Begeistert von dieser Idee kontaktierte er seine zahlreichen Geschäftskunden und überzeugte viele davon, bei diesem Spendenmarathon mitzumachen.

Bedingung dafür, dass die Spende für die Stiftung Hospital auch tatsächlich übergeben werden kann, war, dass er den gesamten Weg tatsächlich zu Fuß zurücklegen musste. Würde er aufgeben, gäbe es keine Spende. „Das hat mich natürlich  extrem angespornt“, erzählte Hassdenteufel.

An seinem Geburtstag, am 22. März, ging die Reise los. Angefangen in Saint-Jean-Pied-de-Port nach Roncevalles über die Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela. Schon nach dem ersten Tag war Hassdenteufel K.O., wie er sich erinnerte. Jedoch war Aufgeben keine Option für ihn. Er dachte an den Spendenmarathon, an die Stiftung Hospital, der er ein Versprechen gegeben hat und an all die Menschen, die mit ihm mitfieberten und seinen Reiseblog „Mein Weg“ gespannt verfolgten.

Also fand er Tag für Tag die Kraft, weiterzugehen. Er berichtete von den verschiedensten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, von Freundschaften, die er geschlossen hatte und einer ganz besonderen, warmherzigen Gastfreundschaft. Jeden Tag erlebte Hassdenteufel etwas Neues, dabei überraschte ihn auch immer wieder mal das Wetter. „Von Schnee und Hagel über Regen und Sonnenschein bis hin zu orkanartigen Winden war alles dabei“, erklärte er. Aber er ließ sich nicht unterkriegen.

Schlussendlich hat er es geschafft, in seiner 30-tägigen Reise ca. 900 Kilometer zu Fuß zurückzulegen. Eine riesige Überraschung hielt er für seine Liebste bereit. An jedes Ortsschild, an dem er vorbeikam, hielt er seinen Spazierstock, den er „Wilson“ nannte, immer an einen bestimmten Buchstaben. Diese Bilder veröffentlichte er am Ende seiner Reise in einer bestimmten Reihenfolge, sodass die Buchstaben, auf die Wilson zeigte, eine Frage ergaben, die jedes Herz beim Lesen höher schlagen ließen, vor allem jenes, seiner Freundin. „Marion, bitte heirate mich.“ Eine wunderschöne, romantische Geste und der mit über 800 km womöglich längste Heiratsantrag. Seine Marion hat übrigens „Ja“ gesagt.

Bei der Spendenübergabe an die Stiftung Hospital bedankte sich Direktor Dirk Schmitt von ganzem Herzen. „Ich kann nur meinen Hut davor ziehen, zum einen vor dieser körperlichen Leistung aber auch davor, dass hier jemand andere dazu gebracht hat, Gutes zu tun. Durch die dadurch zusammen gekommene Spende können nun viele weitere Projekte realisiert werden“, so der Direktor.

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