Die SPD-Stadtratsfraktion St. Wendel unterstützt nach einem persönlichen Treffen das Anliegen des Vereins „Sterneneltern Saarland e.V.“, der Eltern berät und unterstützt, die ihr Kind vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben. Der Verein bietet betroffenen Familien auch ein Forum zur Selbsthilfe.
Auf vielen saarländischen Friedhöfen gibt es trotz einer Änderung des Bestattungsgesetzes im Jahr 2021 noch keine Möglichkeiten zur individuellen Bestattung der so genannten Sternenkinder, was für die betroffenen Eltern mitunter zusätzlich belastend ist. In St. Wendel besteht bislang nur die Möglichkeit, das Kind im Rahmen einer zweimal jährlichen Sammelbestattung durch das Marienkrankenhaus auf dem Friedhof in der Kernstadt beisetzen zu lassen. Das soll sich nun aber ändern.
„Für mich als zweifacher Familienvater ist es eine unendlich schlimme Vorstellung, das eigene Kind zu Grabe tragen zu müssen. Familien, die in eine solch schlimme Situation geraten sind, sollten wir als Gesellschaft bestmöglich unterstützen!“, begründet der Fraktionsvorsitzende Marc André Müller die Motivation seiner Fraktion, im Stadtrat einen Antrag zur Ermöglichung individueller Bestattungen von Sternenkindern in Einzelgräbern auf dem Friedhof in der Kernstadt zu stellen.
Die im Rat vertretenen Fraktionen sind dem Antrag einmütig gefolgt, was der Fraktionsvorsitzende Marc André Müller sehr freut: „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass bei diesem sensiblen Thema eine große Einigkeit besteht und dass für Sternenkindbestattungen nur der symbolische Betrag von einem Euro erhoben wird“. Ein Dank gelte auch dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Sebastian Schorr, der ihn im Vorhaben unterstützt habe, diese neue Bestattungsform zügig in die erst vor kurzem geänderte Friedhofssatzung aufzunehmen.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Monika Moritz, betont den Wunsch, dass die Verwaltung nun zeitnah Kontakt mit den Sterneneltern aufnimmt und diese in die Planungen bzgl. des genauen Standortes und der konkreten Ausgestaltung des künftigen Sternenkinderfeldes auf dem Friedhof einbindet. „Außerdem finden wir die ehrenamtliche Arbeit der Sterneneltern, die in den meisten Fällen selbst einen schweren Verlust erlitten haben und sich trotzdem noch helfend an die Seite anderer Betroffener stellen, so toll und wichtig, dass wir in der Fraktion spontan Geld gesammelt haben“, erzählt Moritz.
Die ehrenamtliche Arbeit der Sterneneltern, die in den meisten Fällen selbst einen schweren Verlust erlitten haben und sich trotzdem noch helfend an die Seite anderer Betroffener stellen, findet die Fraktion so toll und wichtig, dass sie spontan Geld gesammelt hat, um die ehrenamtliche Arbeit der Sterneneltern mit einer Spende von 400 Euro zu unterstützen. Durch diese Aktion konnte die ehrenamtliche Arbeit der Sterneneltern nun mit einer Spende der SPD von 400 Euro unterstützt werden.
Weitere Informationen zur Thematik finden sich auf der Homepage sternenelternsaarland.de