Es ist in jedem Wintersemester die gleiche Leier: Alle Närrinnen und Narrhalesen, die an einer der saarländischen Hochschulen eingeschrieben sind, werden im Februar mit einem ernstzunehmenden Problem konfrontiert. Zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit stehen in vielen Fakultäten an der Universität des Saarlandes (UdS) oder der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) die Klausuren an. In den Wochen bzw. Tagen davor sollten diese natürlich intensiv vorbereitet werden, wobei in genau jene Vorbereitungszeit oftmals auch die Fastnacht fällt. Wie genau Lernen und Feiern zu einem zeitlichen Konflikt werden, hängt von den Semesterterminen und natürlich auch von der „Terminierung“ des Karnevals ab, die sich wiederum nach dem Osterfest richtet. Auch die Studenten aus dem St. Wendeler Land müssen sich in der Fastnachtszeit also entscheiden, ob sie den fetten Donnerstag besser am Schreibtisch oder auf dem Rathausplatz verbringen sollen.
In diesem Jahr begann die Faasend am 4. Februar und die letzten Vorlesungen fanden am 12. Februar statt. Viele Studenten befinden sich also aktuell in den Wochen der Wahrheit, wobei es auch ein Trost sein könnte, dass sich Klausuren und Fastnacht 2016 zumindest nicht überschnitten haben.
Viele partyerprobte Studis haben in der närrischen Zeit mit halbgaren Kompromissen experimentiert. „Natürlich gehe ich an Fastnacht weg, aber nur bis 23 Uhr. Ich muss ja am nächsten Tag lernen.“ Wie erfolgversprechend solche Vorhaben sind, zeigt sich dann erst bei der Notenbekanntgabe. Immerhin: Der völlig verregnete Rosenmontag lud in diesem Jahr (zumindest theoretisch) zum Lernen ein, da im St. Wendeler Land fast alle Umzüge abgesagt werden mussten.
Wer die Prüfungen endlich hinter sich gebracht hat, muss wahrscheinlich erst wieder im Sommersemester büffeln – wenn die Sonne scheint und die Freibäder und Biergärten locken.
