Sorge um St. Wendeler Heeresinstandsetzungswerk

Symbolbild

Das Heeresinstandsetzungswerk in St. Wendel – eines von dreien bundesweit – hat die Aufgabe, die Waffensysteme des Heeres der Bundeswehr in Einsatzbereitschaft zu halten. Das Werk ist in Besitz des Bundes und wartet beispielweise Fahrzeuge.

Um Die Zukunft des Standortes in der Kreisstadt sorgen sich nun viele Politiker. Aus Sicht des SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Magnus Jung könnte die Zukunft des St. Wendeler Werkes gefährdet sein. Jung sah in Äußerungen des Bundesverteidigungsministeriums Anlass zur Sorge für den Fortbestand der Einrichtung. Dr. Katrin Suder – Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung – äußerte sich in einem Interview wie folgt: „Ich habe dazu angewiesen, Pläne mit dem Ziel zu erarbeiten, die Instandsetzungsleistung der Bundeswehrmitarbeiter in den Werken für die Bundeswehr möglichst lange in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen zu erhalten. In diese Überlegungen werden wir alle Verantwortlichen mit einbeziehen, um diesen Prozess gemeinsam und transparent zu gestalten. Es ist doch selbstverständlich, dass die Bundeswehr die wertvollen Kompetenzen und die Arbeitsleistung der verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich für die Instandsetzung der Waffensysteme nutzen will. Klar ist aber auch die vor mehr als einem Jahrzehnt getroffene Grundentscheidung, dass es nicht Aufgabe der Bundeswehr und der HIL sein kann, selbst und bis in alle Ewigkeit Instandsetzungsleistungen zu erbringen, für die wir auch eine hochqualifizierte Industrie haben.“

Auch die CDU im Kreis hat sich in die aktuelle Diskussion um die Zukunft des Werks der HIL in St. Wendel eingeschaltet. Dazu erklärte der Kreisvorsitzende der CDU, Andreas Veit, in einer Pressemitteilung: „Die CDU steht hinter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HIL.  Das Werk in St. Wendel ist ein exzellenter Dienstleister und Rückgrat der Bundeswehr, arbeitet wirtschaftlich mit hoher Kompetenz. Hinzu kommt die erstklassige Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr in St. Wendel.  Diese hochwertigen und für die Region wichtigen Ausbildungsplätze gilt es zu sichern.“

Die CDU erklärte weiter: „In den letzten Jahren habe es mehrfach Veränderungen in der Gesellschafterstruktur gegeben. Mit dem Auslaufen des Vertrages Ende 2017 steht eine neue Grundsatzentscheidung an. Vor dem Hintergrund aktuell steigender Bedarfe in der Instandsetzung mache es  dabei überhaupt keinen Sinn, eine bewährte Struktur in Frage zu stellen. Dafür hatte bereits im vergangenen Sommer eine Delegation bei einem Gespräch im Verteidigungsministerium geworben. Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Nadine Schön ist man damals zusammen mit Werksleitung, Betriebsrat und unter Einbindung des SPD-Abgeordneten Christian Petry in Berlin vorstellig geworden. Es ist gut, dass nun auch Wirtschaftsministerin Rehlinger und die Kreis-SPD diese Bemühungen unterstützen. Die CDU im Kreis sei bereits in den vergangenen Jahren immer ein verlässlicher Partner der Beschäftigten der HIL gewesen. Erst Anfang Februar hatten sich Kreisvorsitzender Andreas Veit zusammen mit Landrat Udo Recktenwald und Bürgermeister Peter Klär vor Ort über die Situation informiert. In der Zusammenarbeit mit der HIL setzen wir auf Kontinuität und Verlässlichkeit der Verantwortlichen vor Ort. In regelmäßigen Gesprächen und Initiativen habe man viel für das Werk erreichen können. So seien mit der politischen Unterstützung der CDU in Bund und Land unlängst erst die Sozialflächen auf einen aktuellen Stand gehoben worden. Das Werk ist in einem guten Zustand. Diesen gilt es zu sichern. Im Bundesverteidigungsministerium  stehen im Laufe dieses Jahres  die relevanten Entscheidungen zur Zukunft der HIL und der Werke an.“

CDU-Kreisvorsitzender Andreas Veit kündigte an, gemeinsam mit Nadine Schön, MdB, den Landtagsabgeordneten Hermann Scharf und Ruth Meyer, Landrat Udo Recktenwald und Bürgermeister Peter Klär  in Saarbrücken und Berlin weitere Gespräche zur Zukunftssicherung des HIL-Werkes in St. Wendel zu führen. Darüber hinaus nahm er auch die SPD in die Pflicht: „Die Große Koalition sowohl in Berlin als auch in Saarbrücken bietet die Chance, im Interesse des Werkes und seiner Zukunft an einem Strang zu ziehen.“ Er regte an, eine Resolution in Kreistag und in Stadtrat einzubringen.

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