Seniorensicherheitsberater warnen: Einbrüche häufen sich in der dunklen Jahreszeit

Die früh einsetzende Dunkelheit in den Herbst- und Wintermonaten nutzen Kriminelle verstärkt für ihre Einbruchsversuche. Darauf weisen die ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater des Landkreises St. Wendel hin. Erfreulich dabei: Fast die Hälfte aller Einbruchsversuche – genau 46 Prozent – bleibt erfolglos. Moderne Sicherheitstechnik und wachsame Nachbarschaften tragen maßgeblich dazu bei.

Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien und Gesprächen mit verurteilten Tätern zeigen deutliche Muster im Vorgehen der Kriminellen. Bevorzugt werden abgelegene Gebäude ohne direkte Nachbarschaft ausgewählt. Die Täter dringen in etwa 80 Prozent der Fälle über die Rückseite der Gebäude ein. Dabei konzentrieren sie sich auf Terrassen- und Balkontüren sowie Fenster. Ein wichtiger Aspekt: Gelingt es nicht, innerhalb von etwa fünf Minuten ins Gebäude einzudringen, brechen die meisten Täter ihr Vorhaben ab.

Die Sicherheitsexperten empfehlen verschiedene Schutzmaßnahmen. Grundsätzlich sollten alle Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren geschlossen werden – selbst bei kurzer Abwesenheit. Haustüren sollten möglichst doppelt abgeschlossen werden. Zusätzliche mechanische Sicherheitsvorkehrungen erhöhen den Schutz deutlich. Der Grund: Das Überwinden solcher Sicherungen kostet Zeit und erzeugt Geräusche – beides wollen Kriminelle unbedingt vermeiden. Auch Bewegungsmelder im Außenbereich haben sich als wirksam erwiesen.

Bestimmte Verhaltensweisen können Einbrecher geradezu anlocken. So deuten tagsüber heruntergelassene Rollläden auf die Abwesenheit der Bewohner hin. Diese sollten daher nur nachts geschlossen werden. Absolut tabu ist das Verstecken von Haustürschlüsseln im Außenbereich – sei es unter Fußmatten oder in Blumentöpfen. „Einbrecher kennen jedes Versteck“, betonen die Berater. Zudem erlischt bei einem Einbruch durch einen versteckten Schlüssel in der Regel der Versicherungsschutz.

Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, Nachbarn und Freunde zu informieren und ihnen eine Kontaktmöglichkeit zu hinterlassen. Werden Zeitschaltuhren für die Beleuchtung eingesetzt, sollten auch darüber die Nachbarn Bescheid wissen. Diese können dann einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten, indem sie auf ungewöhnliche Vorgänge achten. Bei verdächtigen Beobachtungen gilt: Sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 verständigen. Eigenes Eingreifen ist gefährlich und sollte unterbleiben – das ist Aufgabe der Polizei.

Die Seniorensicherheitsberater bieten kostenlose Vorträge und individuelle Beratungen an. Interessierte Vereine, Gruppen und Privatpersonen können sich an die Geschäftsstelle beim Seniorenbüro des Landkreises St. Wendel wenden. Die Kontaktaufnahme ist telefonisch unter (06851) 8015201 oder per E-Mail an seniorenbuero@lkwnd.de möglich.

Weitere interessante Artikel:

ANZEIGEN

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Blätterbarer Katalog-2025 mit 80 Seiten:

Alle weiteren Informationen in Bild & Text finden Sie hier auf der Homepage: 
https://www.gudd-zweck.de/fyi/ho-roos-kop/