Referenten in Winterbach beleuchten KI-Risiken: Senioren-Union besorgt

v.l.n.r.: Monika Sartorius (Vorstandsmitglied Kreis-Seniorenunion), Manfred Maurer (Landesvorsitzender der Senioren-Union), Gertrud Hautz (Vorstandsmitglied Kreis-Seniorenunion), Thorsten Sokoll, Landesbeauftragter für Informationssicherheit

In Winterbach erörtete die Kreis-Senioren-Union aktuelle Entwicklungen hinsichtlich der Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz und deren Auswirkungen auf Senioren. Zahlreiche Senioren und Seniorinnen fanden sich im Vereinszentrum der Stadt ein, um Expertenvorträgen beizuwohnen. Ziel der Veranstaltung war es, Ängste und Risiken des digitalen Zeitalters zu durchleuchten. Manfred Maurer, seines Zeichens Landesvorsitzender der Senioren-Union und engagiertes Mitglied der BAGSO-Fachgruppe Digitalisierung, betonte in seinem Vortrag die versteckten Gefahren, denen insbesondere die ältere Generation mit modernen Technologien ausgesetzt ist. So wirke es bedrohlich, dass mit KI-Technologie mittlerweile Stimmen abgefangen und täuschend echt nachahmt werden könnten.

Auch Thorsten Sokoll, der Landesbeauftragte für Informationssicherheit, ging auf die Risiken ein. Er appellierte an die Wichtigkeit eines medienkritischen Denkens, um Fehlinformationen besser erkennen und von Tatsachen unterscheiden zu können. Gemeinsame Überlegungen von Maurer und der BAGSO-Bundesvorsitzenden Regina Görner zur Informationsvermittlung beinhalteten bereits im Jahr 2023 eine Idee. Sie ziehen in Erwägung, das bekannte Konzept „der 7. Sinn“ wieder aufzugreifen. Dieses Format diente in früheren Jahrzehnten dazu, latente Themen über Kurzvideos der Öffentlichkeit verständlich zu machen. Laut Maurer könnte ein erneuter Einsatz solcher Visualisierungen durch die Landesmedienanstalten sowohl die Gefahren als auch die Chancen der Digitalisierung begreifbar unmittelbar in die Wohnstuben der Bürger bringen.

Sokoll akzentuierte, wie wichtig es sei, Anleitungen und Verständnis für den Umgang mit digitalen Neuheiten, wie beispielsweise der elektronischen Patientenakte, zu vermitteln. Außerdem müsse dargestellt werden, wann Vorsicht geboten ist, wie etwa bei betrügerischen Anrufen. Trotz der Gefahren müssen gleichwohl die Vorzüge der Digitalisierung hervorgehoben werden. Dadurch wurden vorteilhafte Anwendungen wie etwa Assistenzsysteme im Gesundheitswesen, Online-Sprechstunden und weitere Innovationen angeführt. Abschließend bekräftigte Maurer die Entschlossenheit der Senioren-Union: Obwohl die fortschreitende Digitalisierung nicht aufzuhalten sei, sollte gesichert bleiben, dass Nutzerdatenbestände sicher, verlässlich und anwendergerecht bereitgestellt werden. Wichtig sei zudem, gemäß Maurer, dass das Recht auf analoge Lebensweise keiner automatisierten Bedrohung weiche.

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