Wie war das noch vor einer, vielleicht zwei Generationen im Saarland? Als tausende Menschen im Bergbau in Lohn und Brot standen? Walter Bernstein hat sie gemalt, die arbeitenden Menschen an der Saar und ihre Lebenswelt. Am 29. Oktober 2017 um 11.30 Uhr ersteht diese Welt in der Europäischen Akademie Otzenhausen vor den Augen der Besucher wieder auf. Die Akademie zeigt eine Auswahl der typischen Werke dieses herausragenden Künstlers aus Schiffweiler, mit denen sich die Nachkriegsgeneration identifizieren konnte. Als besondere Attraktion wird die Original-Staffelei von Walter Bernstein präsentiert.
Für diese Ausstellung unter Federführung der Stiftung europäische Kultur und Bildung stellt die Förderstiftung Walter Bernstein rund 20 Werke zur Verfügung, die zumeist aus dem Bestand der Gemeinde Schiffweiler stammen. Walter Bernstein hat einige Kunstwerke auch ohne Bezug zur Industrie gemalt, z.B. Kraniche und Porträts, die ebenfalls gezeigt werden. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Bergbau- und Hüttenindustrie und ihren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Sie haben unsere Region außerordentlich geprägt und lassen beim Betrachter so manche Erinnerungen aufkommen. Delf Slotta, Direktor des Instituts für Landeskunde im Saarland, hat sich u.a. ebenfalls der Industriekultur in unserer Region intensiv gewidmet und ist geradezu prädestiniert, die Laudatio zu halten. Für die musikalische Begleitung sorgt Prof. Thomas Duis am Piano.
Walter Bernstein (1901 – 1981) war Bürger der Gemeinde Schiffweiler und als Künstler und Grafiker über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt. Sein Weg führte ihn für seine künstlerische Ausbildung nach Nürnberg und Berlin sowie nach Umwegen im Krieg wieder ins Saarland zurück. Er war 1949 Gründungsmitglied der „Saarländischen Sezession“. Viele Saarländer kennen seine Wandgestaltungen im öffentlichen Raum (vor allem in Kirchen und Schulen), für die er ab 1962 zahlreiche Aufträge und Anerkennungen erhielt.
Die Ausstellung wird bis zum 10. Dezember 2017 in der Europäischen Akademie Otzenhausen gezeigt. Interessierte, die die Ausstellung nach der Vernissage besichtigen möchten, bittet die Akademie um Absprache, da der Ausstellungsraum auch als Seminarraum genutzt wird.
Nach dem Konzert bieten die Organisatoren ein leckeres Büfett mit traditionellen, raffiniert verfeinerten Spezialitäten aus unserer Bergbauregion an (27,00 € / Person, zuzüglich Getränke). Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bei Sandra Hemgesberg, (06873 662-263, s.hemgesberg@stiftung-ekb.de)