Neue Energiepflanze soll Ackerböden bei Starkregen schützen

Fotografin: Evelyn Meisberger

Nach dem verheerenden Pfingsthochwasser 2024 geht der Landkreis Sankt Wendel neue Wege im Erosionsschutz. In den Ortsteilen Pinsweiler, Gehweiler und Furschweiler der Gemeinde Namborn hatten die Wassermassen Ackerböden auf Straßen und in Gebäude gespült. Nun soll die durchwachsene Silphie als natürliche Barriere weitere Schäden verhindern.

Thomas Gebel, Leiter des Amtes für Entwicklung ländlicher Raum, erklärt die Besonderheiten der Pflanze: „Die Silphie wurzelt tief, verhindert Bodenerosionen und bildet zusätzlichen Humus.“ Seit 2017 wird sie im Landkreis bereits als Alternative zu Mais für Biogasanlagen angebaut. Die Pflanze punktet zudem mit ihrer Blütezeit im Juli und August, die Insekten in nahrungsarmen Zeiten zusätzliche Futterquellen bietet. Ohne Bodenbearbeitung und Pflanzenschutzmaßnahmen kann sie bis zu 20 Jahre genutzt werden.

Der erste Erosionsschutzstreifen wurde bereits in Gehweiler angelegt. Der Landkreis unterstützt das Pilotprojekt mit 2000 Euro pro Hektar. Weitere Streifen in Pinsweiler und Furschweiler sollen folgen. „Wir betreten damit absolutes Neuland und sind selbst gespannt, ob sich unsere Überlegungen bewahrheiten“, sagt Gebel. Die Flächen werden intensiv beobachtet, um mögliche Anpassungen vorzunehmen. Bei erfolgreicher Umsetzung soll das Projekt auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden.

Bei der Aussaat in Gehweiler waren Dennis Meisberger (Erster Beigeordneter des Landkreises), Thomas Gebel (Landkreis Sankt Wendel), Mike Meisberger (Lohnunternehmer, Kreistags- und Gemeinderatsmitglied) sowie Mahmoud Alzoubie (Gemeinde Namborn) vor Ort.

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