Die mutmaßliche Korruptionsaffäre im Bauamt des Namborner Rathauses droht erste personelle Konsequenzen nach sich zu ziehen. Die Gemeinde Namborn plant laut Informationen des Saarländischen Rundfunks einen Auflösungsvertrag mit dem leitenden Mitarbeiter der Bauabteilung, der mit seiner privaten Tiefbaufirma ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten ist. Dies geht aus einer Vorlage der Verwaltung für die nächste Sitzung des zuständigen Gemeinderatsausschusses hervor.
Die Beschlussvorlage sieht zudem vor, einen Tiefbauingenieur vorerst befristet zusätzlich bei der Gemeinde anzustellen. Über diesen Vorschlag muss der Gemeinderat abschließend entscheiden.
Hinweise verdichten sich, dass der beschuldigte Mitarbeiter seiner Firma Aufträge im Glasfaserbau auch in der Gemeinde Namborn verschafft haben soll. Laut Beschlussvorlage soll er diese Aufträge dann im Namen seines eigenen Gewerbeunternehmens an andere weitergegeben haben. Diese Vorgehensweise könnte auf eine Interessenskollision hinweisen, da der Beschuldigte im Bauamt unter anderem für die Überwachung des Glasfaserausbaus zuständig ist.
Quelle: SR




