Millionenprojekt bietet 122 Kindern in Niederlinxweiler ein neues Zuhause

Ein wegweisendes Projekt der christlichen Ökumene wurde am 9. Februar in Niederlinxweiler offiziell eingeweiht: Die erste gemeinsame Kindertagesstätte des Bistums Trier und der Evangelischen Kirche im Rheinland. Bereits seit August 2024 nutzen 122 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren das neue Gebäude, das nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt wurde.

Der rechtwinklige Neubau beherbergt unter evangelischer Bauträgerschaft je drei Gruppen beider Konfessionen. Die Evangelische Kindertagesstätte Niederlinxweiler wird vom Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen im Saarland (VEKiS) betrieben, während die katholische Kita St. Martin von der KiTa gGmbH getragen wird.

Die Bauphase gestaltete sich dabei als besondere Herausforderung. Pfarrerin Gabi Kräuter und Presbyterin Tina Cerovsek berichteten von zahlreichen Rückschlägen, darunter ein notwendiger Wechsel von Architektin und Projektsteuerung sowie technische Probleme mit undichten Fenstern und Fassadenmaßen. Die evangelische
Kirchengemeinde wurde dabei bis an ihre Grenzen gefordert.

Der Anstoß für das Projekt kam vor acht Jahren von den evangelischen Pfarrpersonen Christine Unrath, Gerhard Koepke, Wolfgang Meyer und dem katholischen Geistlichen Klaus Leist, nachdem beide bestehenden Kita-Gebäude sanierungsbedürftig geworden waren.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 7,5 Millionen Euro, wobei der Landkreis 30 Prozent, das Saarland 40 Prozent und die Stadt St. Wendel 20 Prozent der förderungsfähigen Kosten tragen. Der kirchliche Eigenanteil beträgt etwa zwei Millionen Euro, wovon die evangelische Seite als Gebäudeeigentümerin drei Viertel übernimmt. Das Bistum Trier steuerte einen außerordentlichen Zuschuss von 450.000 Euro bei.

Die Kita-Leiterinnen Susanne Leister (evangelisch) und Andrea Tschida (katholisch) sehen in dem Neubau ideale Voraussetzungen für ihre pädagogische Arbeit. Bereits jetzt gibt es gemeinsame Aktivitäten beim Essen, bei Festen, im Singkreis und in der Turnhalle. Künftig soll auch die religionspädagogische Arbeit der beiden Teams auf einem gemeinsamen Konzept basieren.

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