St. Wendel. Am 20. November überreichte Staatssekretär Sebastian Thul den Zuwendungsbescheid für das Projekt zur Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes im Landkreis St. Wendel an Landrat Udo Recktenwald. Das Umweltministerium fördert dieses Vorhaben mit 38.275,00 Euro LEADER-Mitteln der Kultur-Landschafts-Initiative St. Wendeler Land. „Die umfangreichen, bundesweit beachteten und ausgezeichneten Strukturen und Aktivitäten unserer Initiative ‚Null-Emission Landkreis St. Wendel‘ sollen durch das Projekt weiterentwickelt und ausgebaut werden“, erläutert Landrat Udo Recktenwald. Dazu werden das Klimaschutzkonzept und der zugehörige Maßnahmenkatalog aus dem Jahr 2012 fortgeschrieben und an aktuelle Entwicklungen angepasst.
Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul: „Unter dem Leitgedanken ,Global denken – lokal handeln‘ sind immer mehr Kommunen im Saarland von der Notwendigkeit, Energie zu sparen und Erneuerbare Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung einzusetzen, überzeugt. Diejenigen, die hier mit gutem Beispiel vorangehen, unterstützen wir gerne. Der Landkreis St. Wendel nimmt bei der Umsetzung seines Klimaschutzkonzeptes die Bürgerinnen und Bürger mit – der richtige und erfolgversprechende Weg.“
Angesichts der drastischen Wetterereignisse der letzten Jahre gewinnt insbesondere das Thema „Klimawandelfolgeanpassung“ zunehmend an Bedeutung. Dementsprechend soll mit dem Projekt die Ausrichtung des Klimaschutzes im Landkreis erweitert und neue Maßnahmen definiert werden. Zudem wird eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung mindestens einer Schwerpunktmaßnahme aus dem neuen Maßnahmenkatalog erstellt werden.
Hintergrund:
2010 hat sich der Landkreis St. Wendel mit der Initiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel“ auf den Weg gemacht, seinen Energiebedarf bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu gestalten. Damit unterstützt der Landkreis St. Wendel die Klimaschutzziele der Bundes – und Landesregierung und will diese noch übertreffen. Erreicht werden soll dies durch einen „ländlichen Energiemix“. Die Initiative verfolgt drei Ziele: Klimaschutz durch Reduzierung von Treibhausgasemissionen, regionale Wertschöpfung und damit aktive Wirtschaftsförderung sowie regionale Identität durch Akzeptanz und Teilhabe der Bevölkerung. Seit 2012 ist das vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus der Hochschule Trier in Birkenfeld erstellte Klimaschutzkonzept der Handlungsleitfaden der Klimaschutzinitiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel“.