Land, Kreise und Kommunen einigen sich auf schnelle Hochwasserhilfe

In einer kurzfristig einberufenen Besprechung am Montag haben sich das Innenministerium, der Landkreistag und der Städte- und Gemeindetag auf eine unbürokratische Soforthilfe für die Hochwasseropfer geeinigt. Die gemeinsam finanzierte Hochwasserhilfe wird direkt an die betroffenen Menschen ausgezahlt, nachdem die Kommunen bestätigt haben, dass der antragstellende Haushalt tatsächlich betroffen ist. Der Geschädigte muss bestätigen, dass der Schaden über 1.000 Euro liegt. Die Landkreise und Gemeinden arbeiten zusammen, um die betroffenen Gebiete, Straßen und Personen schnell festzustellen, wie der Vorsitzende des saarländischen Landkreistages, der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald, erläuterte.

Über die Soforthilfe hinaus wird es zusätzliche Unterstützung auf Basis der Elementarschadenrichtlinie des Landes vom 19. Juni 2020 geben. Diese Hilfe muss beantragt werden und wird gewährt, wenn das Hochwasser als Elementarschadensereignis von überörtlicher Bedeutung eingestuft wird. Elementarschäden gelten ab einer Schadenshöhe von 5.000 Euro. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Vereine sowie kleine und mittlere Unternehmen, die unmittelbare Schäden erlitten haben. Die Förderung unterscheidet, ob die Betroffenen über eine Elementarschadenversicherung verfügen oder nicht. Anträge sollen im Laufe der Woche in den Rathäusern der betroffenen Kommunen möglich sein.

Finanzhilfen werden bis zur Hälfte der Schadenssumme, maximal aber 75.000 Euro, gewährt. Das Land übernimmt 50 Prozent der Kosten, der Landkreis und die Kommune jeweils 25 Prozent. Bei einer Schadenssumme über 150.000 Euro kann ein Zinsverbilligungszuschuss von bis zu 100 Prozent der Zinskosten für den darüber hinausgehenden Schaden gewährt werden.

Landrat Recktenwald betonte: „Es ist unser gemeinsames Anliegen, Betroffenen, die Hab und Gut verloren haben und deren Häuser beschädigt wurden, schnell und unbürokratisch zu helfen. Nach dem unermüdlichen und beeindruckenden Einsatz aller haupt- und ehrenamtlichen Hilfskräfte im Kampf gegen das Hochwasser und die Aufräumarbeiten wird das Ausmaß der Schäden sichtbar. Nun gilt es, die Schäden zu beseitigen und den betroffenen Menschen auch dabei unkompliziert und effizient zu helfen.“

Er dankte nochmals den zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Helfern, die bei über 4.000 Einsätzen am Wochenende landesweit geholfen haben. Die Katastrophenschutzzentren und Hilfsorganisationen hätten Unmenschliches geleistet. „Während es nun ans Aufräumen und die Verständigung auf schnelle Hilfe geht, haben wir gleichzeitig die Wetterlage für die nächsten Tage im Blick. Darüber hinaus gibt es verschiedene Spendenkonten und ein Hilfetelefon“, fügte Recktenwald hinzu.

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