Kritik: Nachts keine Polizei mehr im Hochwaldraum?

Die im Jahr 2012 begonnene Neuorganisation der Polizei im Saarland hat auch zum Ergebnis, dass die Polizeiinspektion in Türkismühle zu einer sogenannten „B-Inspektion“ herabgestuft wurde. Dies hat zur Folge, dass an einigen Tagen in der Woche zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens keine Polizisten mehr im Norden des Landkreises Wache schieben. Allerdings beteuert das Innenministerium, dass die Einschränkung der Öffnungszeiten durch zusätzliche Streifenfahrten der Polizei abgemildert werde. Ein sinnvoller Schritt, wenn man bedenkt, dass zum Betrieb der Polizeiinspektion zusätzliche Beamte von Nöten sind. Ein Beispiel: Wenn Türkismühle in der Nacht geöffnet wird, sind mindestens vier Beamte notwendig. Zwei, die mit dem Streifenwagen im Einsatzfall ausrücken können und zwei, die vor Ort in der Wache bleiben. Mit dem Konzept des Ministeriums können zwei Beamte eingespart werden, ohne die Präsenz in der Fläche zu mindern. So positiv sehen das jedoch nicht alle. Heute hat sich Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler (parteilos – PROHochwald) skeptisch zu den nächtlichen Schließungen der Polizeiinspektionen im Hochwald, darunter fallen Wadern und Türkismühle, geäußert. Er sieht es insbesondere kritisch, dass ein großer Teil des Saarlandes nachts nicht durch die Polizei abgedeckt werde. Dies könne seiner Ansicht auch nicht durch zusätzliche Streifenfahrten verbessert werden. Passiere an mehreren Orten gleichzeitig was, käme das Konzept des Ministeriums schnell an seine Grenzen. Innenminister Klaus Bouillon entgegnete der Kritik, dass man an der Umstrukturierung festhalte und man schon jetzt spürbar mehr Streifenfahrten auf den Weg gebracht habe. Dadurch würde der Hochwald gar gestärkt.

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