Im Rahmen einer Feierstunde in der Staatskanzlei überreichte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer am Sonntag Dr. Hubert Kandels aus St. Wendel den Bundesverdienstorden. Dr. Hubert Kandels wurde auf Vorschlag der Ministerpräsidentin von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.
In ihrer Ansprache würdigte die saarländische Regierungschefin die besonderen Verdienste und das Engagement des Ordensträgers für das Gemeinwohl. Nach ihren Worten ist die Ordensauszeichnung ein Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für das hohe Maß an uneigennütziger und gleichzeitig für die Gemeinschaft fruchtbarer Arbeit und der Leistung des Ausgezeichneten. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer: „Aus welchen Gründen man sich auch immer zum freiwilligen Engagement entschlossen hat – man bringt damit Mitmenschlichkeit und Verantwortungsgefühl in unsere Gesellschaft. Genau diese Tugenden und Werte braucht unsere Gesellschaft ebenso wie wirtschaftliches Wachstum und Arbeitsplätze. Sie bestimmen die Lebensqualität in unserer Gesellschaft.“ Die Ministerpräsidentin betonte in diesem Zusammenhang, dass der Bundesverdienstorden ein sichtbares Zeichen des Dankes für die erbrachte gemeinwohlorientierte Leistung sei, gleichzeitig aber auch Ansporn, weiterhin Kraft und Engagement in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.
Dr. med. Hubert Kandels studierte am Klinikum Homburg, am Universitätsklinikum Marburg und am Coventry Walsgrave Hospital Medizin. Seine ärztliche Tätigkeit begann 1987 im Zentrum für Innere Medizin des Klinikums der Philipps Universität Marburg mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Kardiologie und Endokrinologie. Von 1988 bis 1995 war er in der Inneren Abteilung des Marien Krankenhauses St. Wendel mit Schwerpunkt Kardiologie, Endokrinologie einschließlich Diabetalogie, Gastroenterologie, Intensiv- und Notfallmedizin. Danach bis 1997 an der Fachklinik für geriatrische Rehabilitation. Seit April 1997 führt er eine internistische Gemeinschaftspraxis. Im Jahre 2007 erwarb er die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin.
Im November 2000 wurde das Hospiz Emmaus in St. Wendel eröffnet. Seit der Eröffnung betreut Dr. Hubert Kandels die Patientinnen und Patienten im Hospiz. Mehr als 2.000 Menschen sind hier bis zu ihrem Tod von ihm medizinisch begleitet worden. Dr. Kandels besucht während der Woche ab 7.00 Uhr die Patienten im Hospiz im Rahmen einer Visite. Darüber hinaus steht er zur Mittagszeit den Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite.
Dr. Hubert Kandels zeigte bei seiner Tätigkeit ein überaus großes Engagement, das weit über das hinausgeht, was von den Kassen honoriert wird. Auch hat er die Palliativversorgung im Landkreis St. Wendel weiterentwickelt.
Darüber hinaus ist er ständiger Ansprechpartner für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Hospiz. Er organisiert die Weiterbildung der Beschäftigten und bietet eigene Fortbildungen unter Verzicht auf Honorar an. Er selbst nimmt ständig auf eigene Kosten an Qualifikationen im Bereich der Palliativmedizin teil. Sein hohes fachliches Engagement ist beispielhaft.
Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer: „Dr. Hubert Kandels engagiert sich selbstlos für seine Patienten im Haus Emmaus. Es gelingt ihm, auf Grund seines fundierten medizinischen Wissens, seiner Uneigennützigkeit und seinem Idealismus, todkranken Menschen zu helfen. Damit hat er sich außerordentliche Verdienste erworben, auf Grund derer ich ihn der vorgeschlagenen Ehrung für uneingeschränkt würdig halte.“