Am Standort der HIL GmbH in St. Wendel konkretisieren sich die Planungen für einen umfassenden Ausbau. Geplant ist die Einrichtung eines sogenannten „Kompetenzzentrums Kette“, das künftig für die Instandsetzung schwerer Kettenfahrzeuge zuständig sein soll. Dazu zählen unter anderem der Kampfpanzer Leopard 2 sowie der Schützenpanzer Puma. Der Bund stellt für das Vorhaben Investitionen von rund 350 Millionen Euro bereit.
Mit dem Ausbau sind deutliche wirtschaftliche Impulse verbunden. Perspektivisch sollen bis zu 160 neue Arbeitsplätze entstehen. Damit wird der Standort St. Wendel ebenso wie der umliegende Landkreis langfristig gestärkt.
Umgesetzt werden soll das Großprojekt über das Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA). Dabei arbeiten Bauherr, Planer und Bauunternehmen bereits ab der frühen Planungsphase gemeinsam als Team. Begleitet wird dieser Prozess durch einen sogenannten IPA-Coach, der die Zusammenarbeit strukturiert und unterstützt. Ziel ist es, Planung und Bau effizienter zu gestalten. Derzeit wird nach geeigneten Räumlichkeiten für das IPA-Team direkt am Standort gesucht, um Entscheidungswege weiter zu verkürzen.
Grundlage der Zusammenarbeit ist ein Mehrparteienvertrag. In diesem werden Chancen und Risiken gemeinschaftlich getragen. Angestrebt werden vor allem Kosten- und Terminsicherheit, eine hohe Bauqualität sowie die Vermeidung von Konflikten während der Projektlaufzeit.
Die saarländische Bundesbauverwaltung hat gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der HIL einen detaillierten Bauablaufplan erarbeitet. Dieser soll sicherstellen, dass die Umbaumaßnahmen bei laufendem Werkbetrieb durchgeführt werden können. Besonderes Augenmerk lag dabei auf Übergangsmaßnahmen und der Bereitstellung geeigneter Ausweichflächen.
Parallel dazu arbeitet die Bundesbauverwaltung an der sogenannten initialen Projektunterlage (IPU). Diese befindet sich derzeit in Bearbeitung und soll voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Unabhängig davon läuft bereits die grundlegende Sanierung der Beschussanlage auf dem Gelände, Gebäude 69. Diese Arbeiten sollen nach aktuellem Stand bis Ende Mai 2026 beendet werden.
„Das Saarland hat erfolgreich alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um eine erfolgreiche Realisierung des Großprojekts zu ermöglichen, und die Arbeit an der initialen Projektunterlage wird entsprechend in Kürze abgeschlossen sein“, erklärte Staatssekretär Torsten Lang zusammenfassend.




