Hasenpest breitet sich im Ostertal aus: Hundebesitzer sollen Tiere anleinen

Close-up of a dog with a collar standing in a forest with a blurred background.

Im Ostertal haben Behörden die Hasenpest bei mehreren Wildtieren festgestellt. Ortvorsteher Marko Cullmann vom Gemeindebezirk Niederkirchen warnt Hundebesitzer via Facebook eindringlich vor den Gefahren der seltenen Bakterieninfektion.

Bereits Anfang Juli wurde in Marth ein infizierter Feldhase entdeckt, bei dem Untersuchungen eine Tularämie-Erkrankung bestätigten. Inzwischen fanden sich vier weitere Kadaver, auch in Hoof. Die Erkrankung stellt nicht nur für Wildtiere eine Gefahr dar – auch Hunde können sich anstecken und schwer erkranken.

Die Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst und befällt hauptsächlich wildlebende Kleinsäuger wie Hasen, Kaninchen und Mäuse. Besonders problematisch: Die Infektion zählt zu den Zoonosen und kann daher auf Menschen überspringen. Obwohl Erkrankungen beim Menschen sehr selten auftreten, können sie schwerwiegende Folgen haben.

Menschen stecken sich meist durch direkten Hautkontakt oder über Schleimhäute mit infizierten Tieren an. Weitere Übertragungswege sind kontaminiertes Wasser, Mücken- und Zeckenstiche sowie das Einatmen infizierter Stäube oder kontaminiertes Getreide mit Mäusekot. Typische Krankheitssymptome zeigen sich als Lymphknotenschwellung am Arm oder fieberhafte Allgemeininfektion. Bei rechtzeitiger Diagnose heilt die Erkrankung unter Antibiotika-Behandlung normalerweise problemlos aus.

Jäger müssen besondere Schutzmaßnahmen beachten. Beim Versorgen von Feldhasen sollten sie in gefährdeten Gebieten Einmalhandschuhe, Atemmasken und gegebenenfalls Schutzbrillen tragen. Fallwild oder erlegtes Wild mit verdächtigen Merkmalen gehört an ein staatliches Untersuchungsamt oder muss in einer Verwahrstelle unschädlich beseitigt werden.

Wer verendete oder verhaltensauffällige Feldhasen findet, sollte umgehend den zuständigen Jäger oder die Polizeibehörde informieren. Nur so lässt sich gewährleisten, dass das Tier sachgerecht geborgen wird und keine weitere Ausbreitung der Infektion erfolgt.

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