Der Grundstücksmarktbericht 2024, vorgestellt von Ministerin Petra Berg, beleuchtet die Entwicklungen des Immobilienmarktes im Saarland für die Jahre 2022 und 2023. Mit präzisen Daten zu Kaufpreisen und Umsatzentwicklungen bietet er eine transparente Grundlage für wirtschaftliche Entscheidungen. Besonders günstig bleibt der Landkreis St. Wendel, wo die Preise für Bauland mit durchschnittlich 82 Euro pro Quadratmeter am niedrigsten liegen. Im Saarlouis-Kreis und Saarpfalz-Kreis zahlte man mit 168 Euro pro Quadratmeter den höchsten Preis.
Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser erreichten 2022 ihren Höchststand, sanken jedoch 2023 leicht. Freistehende Einfamilienhäuser kosteten 2023 durchschnittlich 301.000 Euro, Zweifamilienhäuser 257.000 Euro. Ähnlich verhielt es sich bei Mehrfamilienhäusern, deren Quadratmeterpreise von 826 Euro (2022) auf 750 Euro (2023) zurückgingen.
Dagegen stiegen die Preise für Baulandflächen für Wohngebäude weiter an: 2023 wurden durchschnittlich 135 Euro pro Quadratmeter gezahlt, gegenüber 112 Euro im Jahr 2021. Gewerbeflächen verzeichneten 2022 zunächst einen Rückgang auf 37 Euro pro Quadratmeter, zogen 2023 jedoch auf 65 Euro pro Quadratmeter an.
Eigentumswohnungen erfreuen sich weiterhin großer Nachfrage. Erstverkaufte Neubauwohnungen kosteten 2023 durchschnittlich 3.853 Euro pro Quadratmeter, während für weiterverkaufte Wohnungen 1.888 Euro pro Quadratmeter gezahlt wurden.
Ministerin Berg betonte die Bedeutung des Berichts für Transparenz und wirtschaftliche Planungssicherheit. „Wir benötigen objektive Informationsquellen, um den Grundstücksmarkt zu verstehen,“ sagte sie. Grundlage der Daten sind über 23.000 Kaufverträge aus den Jahren 2022 und 2023, die unter strengen Datenschutzvorgaben ausgewertet wurden. Insgesamt ging der Immobilienmarkt jedoch leicht zurück, was sich in einem sinkenden Gesamtumsatz und einer geringeren Zahl an Kaufverträgen zeigt.
Der Grundstücksmarktbericht ist für 75 Euro erhältlich und bietet Banken, Versicherungen, Maklern sowie Privatpersonen wichtige Informationen. Zusätzlich stehen Daten zu Bodenrichtwerten kostenlos über das Bodenrichtwertinformationssystem „BORIS Saarland“ zur Verfügung.