Gedenken an NS-Opfer: Schüler präsentieren Zeitzeugen-Projekt

Fotograf: Josef Bonenberger

Der Landkreis St. Wendel setzt seine Tradition der Erinnerungskultur fort und veranstaltet am Montag, 27. Januar 2025, eine zentrale Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Gymnasium Wendalinum statt.

„Wir gedenken der nationalsozialistischen Barbarei, wir erinnern an das millionenfache Morden, an das im deutschen Namen verübte Unrecht“, betont Landrat Udo Recktenwald. Er unterstreicht dabei besonders die lokale Dimension: „Wir erinnern daran, dass dies auch in unserer Heimat, vor unserer Haustür geschah.“

Als Hauptredner konnte Hans-Joachim Hoffmann, Mitarbeiter des Ottweiler Stadtmuseums und Autor heimatkundlicher Literatur, gewonnen werden. In seinem Vortrag „Verzeichnis einiger Verluste“ analysiert er die Bedeutung und Manipulation der Sprache durch die Nationalsozialisten und zieht Parallelen zur Gegenwart.

Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen Theley und Türkismühle werden zudem ihre Arbeit aus dem Projekt „Zeitzeug:innen machen Schule“ des Adolf-Bender-Zentrums vorstellen. Die Gedenkveranstaltung reiht sich ein in das mehr als 15-jährige Engagement des Landkreises für eine verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Region.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Landrat Recktenwald mahnt: „Wir müssen uns dem zunehmenden Antisemitismus, Rassismus, Hass und Hetze entgegenstellen, dass wir unsere freiheitlich-demokratischen Werte verteidigen müssen. Das sind wir den Opfern schuldig. Das sind die Lehren aus unserer Vergangenheit.“

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