Der Nationalpark liegt in Mitten des westeuropäischen Verbreitungsgebietes der Europäischen Wildkatze. Als Leitart für naturbelassene und störungsarme Lebensräume ist es die Aufgabe des Nationalparkamtes ein systematisches Monitoring dieser Art zu etablieren. Im Gegensatz zum Luchs streift die Wildkatze schon heute durch das Nationalparkgebiet. Das Wildkatzenmonitoring im Nationalpark steht in den Startlöchern und beginnt mit der Ranzzeit der Wildkatze im Januar 2017. Anja Schneider vom Nationalparkamt wird das Monitoring der Wildkatze im Nationalpark in einem kurzen Vortrag vorstellen.
Dass der große Bruder ebenfalls mal wieder zurückkehrt, ist seit der Auswilderung von den drei Luchsen im Pfälzerwald denkbar. Der Luchs war ursprünglich großräumig verbreitet. Direkte Verfolgung durch den Menschen und Lebensraumzerstörung führten jedoch zu seiner Ausrottung in Mitteleuropa. Er galt als Nahrungskonkurrent und sein Pelz war begehrt. Die heutige Akzeptanz für den Luchs und die Erholung seiner Lebensräume erlauben ihm nun die Rückkehr. Doch durch sein passives Ausbreitungsverhalten ist er kaum in der Lage, sich neue Lebensräume selbstständig zu erschließen. Fast immer etablieren Luchse ein neues Revier nur dort, wo auch in der Nachbarschaft ein Artgenosse lebt. Der Luchs braucht also die Unterstützung der Menschen, um in seine alte Heimat zurückzukehren. Freuen Sie sich auf die Ausführungen von Michael Back, der mit seiner Arbeit als Großkarnivoren-Beauftragter nun das Projekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz unterstützt.
Die Wildkatze ist Symboltier des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Doch wie viele Wildkatzen gibt es eigentlich? Wie zählt man ein Tier, das so scheu ist, dass man es gar nicht sieht? Wenn Wildkatzen sich hier doch schon wohlfühlen, kommt dann auch bald der Luchs? Freuen Sie sich mit uns auf eine Nationalparkakademie ganz im Zeichen wilder Katzen.
Montag, 23. Januar 2017, 19.00 Uhr Kommunikationsgebäude Raum 9938 am Umwelt-Campus Birkenfeld, Neubrücker Straße, 55768 Hoppstädten-Weiersbach
Für das leibliche Wohl sorgt das „Waldtischleindeckdich“ mit regionalen Produkten.
Die Nationalpark-Akademie ist eine Veranstaltungsreihe des Nationalparks Hunsrück-Hochwald und des Naturparks Saar-Hunsrück für die Nationalparkregion. Die Vortragsreihe will Erkenntnisse der Natur, Heimat- und Kulturgeschichte, Geologie und Archäologie oder der Regional- und Tourismusentwicklung vermitteln und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern eröffnen.
Foto: Konrad Funk
