Tarek Khsizaran: Vom Rallyefahrer zum Weihnachtsbotschafter

Der Weihnachtsbus im St. Wendeler Land

Foto: Florian Blaes

Tarek Khsizaran, ein 40-jähriger Busfahrer aus Bliesen, hat sich in der Region St. Wendel einen besonderen Namen gemacht. Ursprünglich aus Damaskus in Syrien, lebt er seit 2015 in Deutschland. Seit zehn Jahren ist er hier und hat sich längst eine neue Heimat geschaffen. Seit 2022 arbeitet er für das Busunternehmen Baron, dessen Chef Andreas Baron aus Großrosseln ihn in seinen besonderen Projekten unterstützt.

Doch Tarek ist nicht nur Busfahrer, sondern auch ein kreativer Botschafter des Weihnachtszaubers: Sein Bus, geschmückt mit Lichtern und Weihnachtsdekoration, ist mittlerweile als „Weihnachtsbus“ in der Region bekannt und beliebt. Besonders Kinder freuen sich, in seinen festlich geschmückten Bus einzusteigen. „Die Menschen lieben die Aktion, und es macht mich glücklich, zu sehen, wie sehr sie sich darüber freuen,“ erzählt Tarek.

Von Damaskus nach Bliesen – Eine Reise der Integration
In Syrien war Tarek Rallyefahrer. Die Leidenschaft für das Fahren ist geblieben, doch in Deutschland hat er sie mit einer neuen Aufgabe verbunden: „Busfahren ist für mich nicht nur Arbeit, sondern auch ein Hobby. Ich mag es, Menschen zu treffen und mit ihnen in Kontakt zu kommen.“ Seit 2022 ist er außerdem Mitglied der Feuerwehr in Bliesen, wo er sich tatkräftig für die Gemeinschaft engagiert.

Tarek, ein gläubiger Muslim, hat durch Freunde in Damaskus eine besondere Beziehung zu Weihnachten entwickelt. „Ich mag Weihnachten, weil es für mich – wie für viele andere – eine Zeit der Familie und Freunde ist. In Syrien haben Christen mit uns ihre Feste gefeiert, und wir haben Weihnachten mit ihnen gefeiert. Diese Verbindung habe ich bis heute.“

Ein festlicher Bus mit Botschaft
Im Jahr 2023 schmückte Tarek seinen Bus zum ersten Mal. Der Erfolg war so groß, dass er 2024 wieder die Lichter entzündete. Mit Unterstützung seines Chefs und Kollegen wurde der Weihnachtsbus zum Symbol für Gemeinschaft und Freude.

„Ich möchte, dass die Menschen glücklich sind. Es ist schön, ein Teil ihrer Weihnachtszeit zu sein. Kinder lieben es, der Bus zaubert ihnen ein Lächeln ins Gesicht“, sagt er.

Syrien bleibt im Herzen – Deutschland ist Heimat
Auch wenn Syrien immer ein Teil seines Lebens bleiben wird, ist Deutschland inzwischen seine Heimat. „Ich bin so glücklich, dass Syrien jetzt freier wird. Ich hoffe, dass die Zukunft für alle Religionen dort besser wird. Mit meinen Eltern habe ich regelmäßig telefonischen Kontakt, und es geht ihnen gut. Aber seit 2015 war ich nicht mehr dort. Meine Heimat ist jetzt hier.“

Tarek plant, nur noch für Besuche nach Syrien zu reisen – vor allem, um seine Eltern wiederzusehen. „In Deutschland möchte ich bleiben. Hier habe ich mir ein Leben aufgebaut, und ich fühle mich zuhause.“

Mit seinem Weihnachtsbus bringt Tarek Khsizaran nicht nur Kinderaugen zum Leuchten, sondern auch eine wichtige Botschaft: Gemeinschaft, Respekt und Freude kennen keine Grenzen – weder kulturelle noch religiöse.

Text: Florian Blaes

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