Platz für 120 Personen

Dependance zu Lebach: Hotels ZOE in Oberthal und Bliesen nehmen Flüchtlinge auf

Im Landkreis St. Wendel gibt es jetzt eine Dependance zur Landesaufnahmestelle in Lebach: Das Hotel ZOE in Oberthal und die Villa ZOE in Bliesen. Inhaber und Betreiber der Hotels Nesip Vural hat alles für die Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereitet. In einem Termin mit Landrat Udo Recktenwald und Katastrophenschutzleiter Dirk Schäfer hat er die Räumlichkeiten vorgestellt und den Ablauf erläutert.

Flüchtlinge aus der Ukraine, die Zuflucht in Deutschland suchen, werden mit offenen Armen empfangen. Auch im St. Wendeler Land ist die Anteilnahme der Menschen groß. Das Angebot an Wohnraum, den Privatpersonen zur Verfügung stellen möchten, sei groß, so der Landrat. Es erfordert aber Zeit, bis die Menschen einer Wohnung zugewiesen werden können, diese überbrücken sie nun unter anderem in den Hotels ZOE in Oberthal und Bliesen.

Lebach bleibt dennoch die erste Anlaufstelle, um sich zu registrieren. Von dort werden sie dann auf die Kommunen verteilt. Nesip Vural, Inhaber und Betreiber der Hotels will helfen. Seine Eltern kamen selbst als Flüchtlinge nach Deutschland. Von ihnen weiß er, wie schlimm es ist, im eigenen Land nicht leben zu können, auf der Flucht zu sein, in einem fremden Land neu anfangen zu müssen. Er sei dankbar, dass seine Familie und er die Möglichkeit bekamen, sich hier ein Leben aufzubauen und möchte nun etwas zurückgeben. Deshalb stellt er seine Hotels auf unbestimmte Zeit kostenlos zur Verfügung. Die Menschen, die hier unterkommen, erhalten dreimal täglich eine Mahlzeit, können die Aufenthaltsräume nutzen und sich in ihren Zimmern zurückziehen. Ein normaler Hotelbetrieb findet in der Zeit nicht statt. Die Zimmer stehen ausschließlich den Flüchtlingen zur Verfügung, bei ihnen handelt es sich überwiegend um Frauen mit ihren Kindern.

Nebenan gibt es ein Testzentrum, auch ein Impfangebot kann ihnen gemacht werden. Zudem steht eine Ärztin in Oberthal zur Verfügung, die sowohl ukrainisch als auch russisch spricht. Für weitere medizinische Unterstützung hat sich Herr Dr. Volz aus Heusweiler angeboten, der bei Bedarf kostenlose Untersuchungen und Behandlungen durchführen wird. Auch eine Dolmetscherin wird die Hotels regelmäßig besuchen, um bei Fragen zu helfen.

„Wir sind bereit“, betont Vural. Er stehe in ständigem Kontakt mit dem Ministerium. Derzeit geht er davon aus, dass die Menschen jeweils für ein bis zwei Wochen in seinen Hotels bleiben, bis sie in einer Wohnung untergebracht werden können.

Man könne nicht abschätzen, wie viele Flüchtlinge es letztlich ins Saarland ziehen werde, sagt Recktenwald. In Furschweiler wurde bereits eine Notunterkunft für weitere 50 Personen vorbereitet, falls der Platz nicht genügen sollte. Mit dieser Notunterkunft wolle man „vor der Lage sein“, erläutert Dirk Schäfer, denn „wir wissen nicht, was auf uns zukommt“. Eine Dependance zu Lebach wie es sie nun im Landkreis St. Wendel gibt, fordert der Landrat für jeden Landkreis.

Inziwschen sind 70 Flüchtlinge im Landkreis angekommen, 23 werden am Mittwoch erwartet.

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