Eine hochrangige französische Delegation des Vereins „Association Francis Hallé“ informierte sich vergangene Woche über die erfolgreiche Entwicklung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Bei dem Besuch am Nationalpark-Tor Erbeskopf stand besonders der Erfahrungsaustausch im Fokus, da in Frankreich ein ähnliches Großprojekt zur natürlichen Waldentwicklung geplant ist.
Dr. Harald Egidi, Amtsleiter des Nationalparks, präsentierte den Experten die Entwicklung des Schutzgebietes seit seiner Gründung vor knapp zehn Jahren. Dabei ging er detailliert auf die verschiedenen Aspekte der Parkgründung ein – von rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen bis hin zu sozialen und wirtschaftlichen Faktoren.
Die französische Initiative wird von mehreren bedeutenden Institutionen unterstützt, darunter die Stadt Straßburg, der Parc National de Forêts, die Region Grand-Est sowie das französische Umweltministerium. Organisiert wurde die dreitägige Studienreise vom Planungsbüro „Acadie“, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von Experten verschiedener Fachrichtungen.
Die Besucher zeigten sich beeindruckt von der bereits sichtbaren Naturdynamik im Park. Besonders das Hunsrückhaus am Nationalpark-Tor Erbeskopf bot einen geeigneten Rahmen, um die infrastrukturelle Entwicklung der Region, einschließlich neuer Buslinien, zu präsentieren. „Auch die Unterhaltungen ‚aus dem Nähkästchen‘ kamen nicht zu kurz“, berichtete Egidi. Er äußerte zudem den Wunsch nach einer künftigen Partnerschaft mit dem französischen Nationalpark.
Die „Association Francis Hallé“, benannt nach dem bekannten französischen Botaniker Francis Hallé, setzt sich für die Wiederherstellung großer Naturwälder in Westeuropa ein. Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.foretprimaire-francishalle.org verfügbar.