„Eine Feier mit starkem Ausdruck“

Bischof Ackermann weiht neuen Altar in St. Bartholomäus Hasborn-Dautweiler

Bischof Stefan Ackermann (Foto: Bistum Trier)
Bischof Stefan Ackermann (Foto: Bistum Trier)

„Gaudete“, lateinisch für „Freut Euch“, ist im kirchlichen Gottesdienstkalender der Name für den dritten Sonntag im Advent. Am Vorabend von Gaudete gab es in diesem Jahr „ein ganz besonders wichtiges Ereignis“ für die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus in Hasborn-Dautweiler.

Pastor Theo Welsch gab so der Freude über die Weihe des neuen Altares in der Pfarrkirche Ausdruck, zu der Bischof Dr. Stephan Ackermann aus Trier gekommen war. Schon zu Beginn des festlichen Gottesdienstes dankte Welsch allen, die bei der Gestaltung der neuen Altarinsel beteiligt waren, und den Mitwirkenden am Weihegottesdienst, neben Bischof Ackermann unter anderen auch Abt Mauritius Choriol aus Tholey.

Mitten im Kirchenraum zwischen Längs- und Querhaus ist ein Podest entstanden, auf dem der neue Ambo und der Altar Platz finden. Links von der Altarinsel steht der alte Tabernakel auf einer neuen Stele und rechts der Insel ist der neue Platz des alten Taufbeckens. Der Bildhauer Hans Rams aus Niederbreitbach hat die neue Altarinsel gestaltet. Die Bauarbeiten mit Udelfanger Sandstein wurden vom Steinmetzbetrieb Brahm in Oberwesel ausgeführt. Eine Ausnahme ist der Altar: Der stammt aus der 2020 profanierten Kirche Herz-Jesu in Elversberg, die seit 2015 wegen Bauschäden geschlossen ist. In der Pfarrkirche St. Bartholomäus in Hasborn-Dautweiler, die 1904 geweiht und Anfang der 1970er Jahre erweitert wurde, standen in den vergangenen Jahrzehnten ein provisorischer Altar und Ambo. Nachdem die Kirche 2018/19 renoviert wurde, stand auch eine neue Lösung für Altar und Ambo an.

Neu faszinieren für das Geheimnis des Glaubens

„Eine Feier mit starkem Ausdruck“ nannte Bischof Ackermann die Altarweihe. Sie könne neu faszinieren für das Geheimnis des Glaubens. Der Advent, die Zeit der Vorbereitung des Kommens Gottes in diese Welt, sei eine gute Zeit für eine Altarweihe. „Das Wort ist Fleisch geworden, das feiern wir ja heute auch, das feiern wir immer wieder am Altar“, sagte Ackermann in seiner Begrüßung zum Weihegottesdienst.

Vor der ersten Lesung segnete Bischof Ackermann den neuen Ambo mit Weihwasser. Nach dem Evangelium war der neue Ambo auch der Platz für die Festpredigt. Dort werde immer wieder das Wort Gottes verkündet: „Mit Worten, die Menschenworte sind. Wir verstehen ja Gott nur in unserer Sprache“, sagte Ackermann. Gott komme „unscheinbar in menschlichen Worten“. Der Ambo stehe für die Weise, wie Gott in diese Welt kommt. Dafür stehe auch der Altar. Der Altar nehme Gaben der Schöpfung auf: Wein und Brot. Lebensmittel, die wir auch in unseren Häusern auf den Tisch bringen. „Und wir glauben trotzdem das Unglaubliche, dass Gott diese Gaben annimmt und dass er sie zu einem Ort seiner Gegenwart macht.

Dass Wein nicht Wein bleibt, sondern zum Blut Jesu Christi wird, dass das Brot nicht Brot bleibt, sondern Leib Christi wird.“ Also in diesen unscheinbaren Gaben „zur intensivsten Gegenwart Gottes in unserer Welt“. Die Weihe von Ambo und Altar mit ihren starken Zeichen sollen helfen, das Eigentliche zu verstehen. Bischof Ackermann bat darum, dass für all die Menschen, die sich an diesem Ort versammeln, die Gegenwart Gottes lebendig werde. Niemand solle ohne Stärkung von diesem fortgehen.

Nach dem gemeinsamen Singen der Allerheiligenlitanei setzte Bischof Ackermann Reliquien der heiligen Julia und der heiligen Ursula im Altar bei. Danach folgte in der Liturgie die Salbung des Altares mit Chrisamöl und die Entzündung von fünf Weihrauchfeuern auf der Altarplatte mit dem abschließenden Weihegebet. Nach der Weihehandlung feierte Bischof Ackermann mit der Gemeinde die Eucharistie.

Der Festgottesdienst wurde musikalisch mitgestaltet von den Kirchenchören Hasborn-Dautweiler und Scheuern sowie einem Bläserensemble des Musikvereins Hasborn-Dautweiler unter Leitung von Thomas Martin, Organist Wolfgang Trost an der Orgel und dem Singkreis Hasborn unter Leitung von Anne Weber.

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