St. Wendeler Businesslunch wurde auf Anhieb zum vollen Erfolg
Nur wer es versteht, seine Mitarbeiter zu begeistern und sie in die Ziele des Unternehmens richtig einzubinden, wird beim täglichen Kampf um die Fachkräfte gegen die Konkurrenz der Großen bestehen. Dies war das Fazit des „1. St. Wendeler Businesslunch“, zu dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land und saarland.innovation&standort (saar.is) in Angel´s Hotel eingeladen hatten.
Geschäftsführer Hans-Josef Scholl war begeistert: „Gleich beim Debut des Businesslunch ein volles Haus, genauso haben wir uns das auch vorgestellt. Für uns beginnt heute eine intensive Kooperation mit der saar.is, eine ganze Reihe von Veranstaltungen mit verschiedenen Formaten.“ Christoph Lang, Geschäftsführer der saar.is, versprach den St. Wendeler Betrieben Unterstützung: „Als ehemalige ZPT haben wir Namen und Auftritt geändert: Heute sind wir eine halbe Unternehmensberatung mit kostenlosen Angeboten für den Mittelstand. Ein Schwerpunkt ist die Fachkräftesicherung. Neben der monetären Seite ist dies auch eine Sache der Unternehmenskultur. Da wollen wir helfen, da gibt es satte Fördermittel.“
Wie die Unternehmenskultur zur Personalbindung beitragen kann, erläuterte Thomas Pütter von der „Denk Neu Unternehmensberatung“ in seinem Impulsvortrag „Mitarbeiter begeistern und langfristig halten“. Das von ihm entwickelte Führungskonzept wurde 2014 mit dem HR-Award ausgezeichnet, das von ihm geführte „Nells Park Hotel“ in Trier 2015 als „Attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz“. Pütter verglich den Arbeitgeber mit einem Eishockey-Spieler – nur wer wisse, wo der Puck hingehe, könne erfolgreich sein. Die meist älteren Arbeitgeber müssten sich klar werden, dass die jüngeren Generationen „völlig anders ticken“. So wolle die „Generation why“, die 20- bis 35jährigen, im Unternehmen Spaß haben und gleichzeitig auch Sinn und Werte im Berufsleben spüren. Da stelle sich die Frage, nach der Kommunikation und dem Miteinander.
In einem Unternehmen gibt es, so Plütter, unzufriedene, nicht unzufriedene und zufriedene Mitarbeiter. Die große Herausforderung bestehe darin, unzufriedene Mitarbeiter zu zufriedenen Mitarbeitern zu machen. Plütter schwört dabei auf Transparenz im Unternehmen. Die Mitarbeiter sollten genau wissen, wo die Ziele des Unternehmens sind und deshalb zum Beispiel in die Jahres-Ziel-Plan-Tagung und Budget-Workshops eingebunden werden. Nur so bekämen diese das Gefühl des „Ich-werde-gefragt“. Thomas Plütter empfahl die SWOT-Analyse, ein Instrument der Strategischen Planung; das der Positionsbestimmung und der Strategieentwicklung von Unternehmen dient. Gemeinsam werden dabei Team- und Abteilungsziele erarbeitet und, mit Bildern illustriert, z.B.an Pinwänden veröffentlicht. Diese Motto-Ziele seien für die Mitarbeiter wahre Energie-Quellen und führten zur emotionalen Bindung an den Betrieb. Plütter plädierte auch für eine „Zahlen-Transparenz“, wichtig sei dabei, dass das Management Unternehmenszahlen wie Umsatz oder Gewinn entsprechend kommentiere. Weitere wichtige Punkte für das Betriebsklima seien die regelmäßige Stimmungsabfrage bei den Mitarbeitern und das Mitarbeitergespräch: „Wenn Sie das beherrschen, ist das der größte Hebel. Es geht darum, vom Ich zum Du zum Wir zu kommen!“
Die Premiere des Businesslunch in St. Wendel hat Appetit auf mehr gemacht. Die zahlreichen Unternehmer genossen die Fachinformationen in angenehmer Atmosphäre sehr.
Text und Bildquelle: Gog Concept. Georg Lauer