Nach rund einem Jahr Bauzeit hat das Energieunternehmen Ørsted seinen Windpark in St. Wendel fertiggestellt. Die drei Windräder südlich der L131 zwischen Niederlinxweiler und Dörrenbach erzeugen mit einer Leistung von 16,8 Megawatt genug Strom für etwa 11.500 Haushalte. Alle drei Anlagen stehen auf städtischen Grundstücken.
Die Kreisstadt St. Wendel erhält durch die Verpachtung ihrer Flächen regelmäßige Einnahmen. Zusätzlich fließen Gewerbesteuern in die Stadtkasse. Gemeinsam mit der Nachbarstadt Ottweiler bekommt St. Wendel außerdem einen gesetzlich geregelten Kommunalbonus von 0,2 Cent je eingespeister Kilowattstunde. Das entspricht etwa 60.000 Euro pro Jahr, die beide Kommunen frei verwenden können.
„Mit dem Windpark St. Wendel zeigen wir, wie die Energiewende konkret vor Ort wirkt – ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich nachhaltig. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Kommunen wie St. Wendel Projekte umzusetzen, die sowohl das Klima schützen als auch die regionale Wertschöpfung stärken“, erklärt Stefan Bachmaier, Geschäftsführer der Orsted Onshore Deutschland GmbH.
Die Bauarbeiten begannen im April 2024. Schwere Regenfälle und Überschwemmungen im Frühjahr verzögerten das Projekt um etwa elf Wochen. Das schwierige Gelände stellte die Baufirmen vor weitere Herausforderungen. Durch angepasste Transportwege und die Reparatur beschädigter Waldwege konnte der Zeitverlust bis zum Sommer größtenteils ausgeglichen werden. Die Arbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit den zuständigen Förstern.
Bereits während der Planung berücksichtigte Ørsted den Schutz von Haselmaus, Wildkatze und verschiedenen Fledermausarten. Als Ausgleich für die Eingriffe entstehen durch naturnahen Waldumbau neue Lebensräume. Das Unternehmen nutzte vorhandene Wege, um den Wald möglichst wenig zu belasten.
Die drei Windräder vom Typ Vestas V162 haben jeweils eine Leistung von 5,6 Megawatt. Mit einer Nabenhöhe von 166 Metern und einem Rotordurchmesser von 162 Metern sparen sie jährlich 23.000 Tonnen CO2 ein. Die Anlagen gingen im August 2025 in Betrieb.
„Der Windpark St. Wendel ist ein starkes Beispiel dafür, wie lokale Wertschöpfung, Klimaschutz und verlässliche Projektentwicklung Hand in Hand gehen können. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit – insbesondere bei der Stadt St. Wendel, die mit der Verpachtung der Flächen eine mutige und zukunftsgerichtete Entscheidung getroffen hat“, betont Bachmaier.