Die Agentur für Arbeit Saarland zählte im Oktober 1.547 Arbeitslose im Landkreis St. Wendel. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer hat sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren diesen Monat bei Agentur für Arbeit und Jobcenter 61 Arbeitslose mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,2 Prozent. Sie lag damit 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
„Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und insbesondere die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt mahnen, Weiterbildung und Qualifizierung einen sehr hohen Stellenwert einzuräumen“, appelliert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, sowohl an die Eigeninitiative von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wie auch an die zukunftsorientierte Personalentwicklung von Unternehmen. „Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Saarland berät, begleitet und unterstützt in finanzieller Hinsicht Weiterbildungsmaßnahmen – und dies individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse“, betont Haßdenteufel. „Das neue Qualifizierungschancengesetz eröffnet besondere Möglichkeiten, bereits beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für künftige Aufgabenbereiche fit zu machen.“
Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich
Landkreis St. Wendel: 3,2 Prozent
Landkreis Merzig-Wadern: 4,2 Prozent
Saarpfalz-Kreis: 4,5 Prozent
Landkreis Saarlouis: 4,7 Prozent
Landkreis Neunkirchen: 6,8 Prozent
Regionalverband Saarbrücken: 9,1 Prozent
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Bei der Agentur für Arbeit lag die Zahl der Arbeitslosen im Oktober bei 831, das waren drei mehr als im September und 122 mehr als vor einem Jahr (plus 17,2 Prozent). Bei den Jüngeren unter 25 Jahren reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um neun auf 87 im Vergleich zu September. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl um vier erhöht. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag bei 420. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Fünftel erhöht.
Entwicklung in der Grundsicherung
Auch das Jobcenter
im Landkreis St. Wendel verzeichnete im aktuellen Monat kaum Veränderung bei
den Arbeitslosenzahlen (minus drei auf 716). Damit lag die Zahl um 61 unter dem
Vorjahreswert. Jugendarbeitslosigkeit
ist derzeit im Bereich der Grundsicherung nicht vorhanden. 238 von
Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich
gegenüber dem Vorjahr um 30 erhöht. Rund ein Drittel der beim Jobcenter
registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also
bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug
im Oktober 238. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um rund 15 Prozent.
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)
Die Unterbeschäftigung lag im Landkreis St. Wendel im Oktober mit 2.378 Personen um 2,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 65,1 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen um weniger als ein Drittel entlastet.
Definition Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.
Stellenmarkt
Im Oktober wurden 196 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, 20 oder 9,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gab es 2.021 Stellenzugänge, 175 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (minus 8 Prozent). Aktuell stehen 745 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung. Die meisten Jobangebote gibt es in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen und im Handel. Auch im Verarbeitenden Gewerbe, im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich und im Gastgewerbe waren die Beschäftigungsmöglichkeiten gut.