In unserer Reihe „7 Fragen an“ sprechen wir mit Persönlichkeiten aus dem St. Wendeler Land. Wen sollen wir in unserer Reihe vorstellen? Schick uns Deinen Vorschlag an redaktion@wndn.de.
wndn.de: Stell Dich bitte kurz vor!
Jonas Reiter: Mein Name ist Jonas Reiter, ich bin 28 Jahre alt und komme aus Primstal. Seit mittlerweile zwei Jahren vertrete ich den Landkreis St. Wendel als Mitglied der CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag. Besonders am Herzen liegt mir auch die Kommunalpolitik: 2014 wurde ich in den Gemeinderat von Nonnweiler sowie in den Ortsrat von Primstal gewählt. Seit kurzem trage ich nun die Verantwortung als Ortsvorsteher von Primstal.
Wie lief der erste Monat als neuer Ortsvorsteher von Primstal?
Der erste Monat war vor allem durch die offiziellen Antrittsbesuche geprägt. Es war mir wichtig, mich unmittelbar nach der Wahl bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, beim Bauhof und im Wasserwerk als neuer Ortsvorsteher vorzustellen. Da ich in den vergangenen fünf Jahren bereits stellvertretender Ortsvorsteher von Primstal war, kannte ich die meisten Personen natürlich schon. Zudem stand der Antrittsbesuch beim Bürgermeister an. Darüber hinaus gab es einige Bürgeranliegen, die an mich herangetragen wurden – aber auch das war mir aus den letzten Jahren bereits vertraut.
Was plant Ihr in den nächsten fünf Jahren in Deinem Heimatdorf?
Primstal ist ein toller Ort! Dennoch – oder gerade deswegen – gibt es einige Herausforderungen, die wir angehen wollen und müssen: Wir benötigen neue Baugrundstücke, insbesondere für junge Familien. Auch die Instandsetzung und Neugestaltung zentraler Plätze im Ort stehen auf unserer Agenda, ebenso wie die Planung und der Bau eines neuen Bürgerzentrums. Darüber hinaus ist es wichtig, die knapp 40 Primstaler Vereine, die mit ihren Aktivitäten und Veranstaltungen das Herz unseres Dorfes ausmachen, weiter zu stärken. Auch die vielfältigen Freizeiteinrichtungen, wie das Naturbad oder die Spielplätze, sind uns ein wichtiges Anliegen.
Wie bist Du zur Politik gekommen?
Schon als Kind war ich sehr interessiert an Wahlplakaten – das erzählen zumindest meine Eltern. Der erste richtige Kontakt zur CDU kam dann durch die Bürgermeisterwahl in Nonnweiler im Jahr 2011. Damals bin ich durch meine Kumpels im Unterstützerteam des CDU-Kandidaten gelandet. Dadurch kam ich auch in Kontakt mit den lokalen JU- und CDU-Vertretern, wurde Mitglied und mein Interesse an der Politik hat sich weiter gefestigt. Neben den Leuten vor Ort konnte ich mich auch mit den Vorstellungen und Werten der CDU identifizieren. Bereits mit 18 Jahren durfte ich mich dann im Gemeinde- und Ortsrat einbringen, konnte erste kleinere Erfolge erzielen und das motivierte mich, weiterzumachen – bis heute!
Was war Dein bisher schönstes Erlebnis in der Politik?
Am 9. Juni 2024 stand das Ergebnis der Primstaler Ortsratswahl erst kurz nach 22 Uhr fest. Mit unserer CDU-Mannschaft konnten wir 74,17% der Primstaler Wählerinnen und Wähler überzeugen. Dieses Ergebnis hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen und uns natürlich sehr gefreut. Es ist zugleich ein großer Vertrauensvorschuss für mich als Ortsvorsteherkandidat. Mit unserem großartigen Team freue ich mich auf alles, was kommt, und bin mir sicher, dass wir unseren Ort Schritt für Schritt weiter voranbringen können.
Du gehörst als jüngstes Mitglied dem Landtag an. Neben wem sitzt Du im Parlament?
Im Juli 2022 bin ich in den Saarländischen Landtag nachgerückt. Nachrücker werden traditionell in der hinteren Reihe platziert. Dort sitze ich neben meinen beiden CDU-Kollegen Sandra Johann und Patrick Waldraff. Ab Oktober wird uns Christopher Salm als weiterer Vertreter der Jungen Union in der CDU-Landtagsfraktion unterstützen, worauf ich mich sehr freue.
Stell Dir vor, Du hättest einen Wunsch in der Politik frei. Was würdest Du sofort umsetzen?
Ich wünsche mir mehr finanzielle Mittel für das Saarland und die Kommunen – sowie eine Vereinfachung und Beschleunigung der Planungsprozesse und insgesamt weniger Bürokratie. Das würde vieles besser machen!
Dein Lieblingsort im St. Wendeler Land?
Nach einem langen Arbeitstag zum Bostalsee: Kopfhörer an, eine Runde um den See laufen und dabei den Sonnenuntergang genießen – so kann ich den Kopf wunderbar freibekommen. Das ist einfach schön…
Vielen Dank für das Interview!