Deutsche Telekom und Autobahn GmbH kooperieren

5G auf der Überholspur: Mobilfunkmast entlang der A1 bei Lebach in Betrieb genommen

v.l.n.r.: Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH; Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr; Abdurazak Mudesir, Technikchef Telekom Deutschland (Foto: Autobahn GmbH / Rolf Ruppenthal)

Die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Telekom und der Autobahn GmbH zur Stärkung des Mobilfunknetzes entlang der Autobahnen gewinnt an Fahrt. An der Rastanlage Schellenbach in Lebach ging der erste Mobilfunkmast, der aus dieser Kooperation resultiert, in Betrieb und schließt somit eine entscheidende Lücke im 5G-Netz entlang der A1.

400 zusätzliche Mobilfunkmasten geplant

Die geplanten 400 zusätzlichen Mobilfunkmasten sollen nicht nur die Surf-Geschwindigkeiten verdoppeln, sondern auch die Anzahl der Gesprächsabbrüche minimieren. In absehbarer Zukunft wird entlang aller Autobahnen in Deutschland flächendeckend 5G und LTE mit einer Mindestgeschwindigkeit von 200 Mbit/s zur Verfügung stehen. Hierfür stellt die Autobahn GmbH der Telekom Flächen in direkter Nähe zur Fahrbahn zur Verfügung.

Abdeckung von 2G, 4G und 5G-Netz

Der erste mobile Mast auf der Rastanlage Schellenbach wird das 2G-, 4G- und 5G-Netz abdecken. Er funkt auf den Frequenzbändern 800 MHz, 900 MHz, 1.800 MHz und 2.100 MHz. Die nächsten drei Mobilfunkstationen sind bereits für die Standorte Heidesheim und Wolfratshausen sowie die Rastanlage Hauxberg geplant. Der Bau dieser Masten wird nach Erteilung der erforderlichen Baugenehmigungen erfolgen. Derzeit handelt es sich bei dem Mast in Schellenbach um eine mobile Lösung, die jedoch die Qualität der Funkverbindung nicht beeinträchtigt.

Starke Verbesserung der Mobilfunkversorgung

Die Pläne der Telekom und der Autobahn GmbH führen zu einer Verdopplung der von der Bundesnetzagentur geforderten Verbesserungen in der Mobilfunkversorgung. Diese Partnerschaft profitiert von einer Änderung des Bundesfernstraßengesetzes im Jahr 2020, die den Bau von Mobilfunkmasten in der Anbauverbotszone 40 Meter rechts und links neben der Autobahn erlaubt. Damit können die bundeseigenen Flächen der Autobahn GmbH verstärkt für den Mobilfunkausbau genutzt werden. Neue Masten können an Böschungen, auf Rastanlagen oder Betriebsstandorten errichtet werden, was die Suche und Auswahl neuer Mobilfunkstandorte beschleunigt und vereinfacht.

Ausblick

Die Auswahl von bis zu 75 weiteren neuen Mobilfunkstandorten ist bis zum Ende dieses Jahres geplant, und diese Zahl wird bis Mitte des nächsten Jahres auf rund 200 neue Standorte steigen. Bis Ende 2024 sollen alle 400 geplanten neuen Mobilfunkmasten entlang der Autobahnen errichtet sein. Derzeit sorgen entlang der deutschen Autobahnen etwa 6.300 Mobilfunkmasten für mobiles Telefonieren und Surfen.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „An der A 1 im Saarland sehen wir einen ersten Erfolg der Kooperation zwischen der Autobahn GmbH und der Telekom. Beide Gesellschaften tragen gemeinsam dazu bei, dass der Ausbau des Mobilfunknetzes noch schneller vorangeht. Das Ziel der Bundesregierung ist es, den modernsten Mobilfunkstandard flächendeckend verfügbar zu machen – unsere Verkehrsadern haben dabei besondere Priorität. Die Digitalisierung ist Voraussetzung dafür, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken und den Wohlstand zu sichern. Ich bin zuversichtlich, dass weitere Mobilfunkunternehmen diesem Beispiel folgen werden und gemeinsam mit der Autobahn GmbH für schnelle, leistungsfähige und stabile Netze sorgen.“

Abdurazak Mudesir, Technikchef Telekom Deutschland: „Wir freuen uns, dass wir beim Mobilfunkausbau entlang der Autobahn jetzt Vollgas geben können. Die Auswahl und Abstimmung von neuen Mobilfunkstandorten war in der Vergangenheit ein langwieriger Prozess. Durch die Kooperation mit der Autobahn GmbH hat sich das entscheidend verkürzt. Das beweist die Geschwindigkeit, mit der wir den ersten Mast an der A1 realisieren konnten. Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden auch im gesamten Autobahnnetz die bestmögliche Mobilfunkversorgung bieten.“

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH: „Die Autobahn GmbH und die Telekom sorgen beide für schnelle Verbindungen. Seit Mai dieses Jahres arbeiten wir gemeinsam an der lückenlosen 5G-Versorgung an den Autobahnen. Die Autobahn GmbH nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung für sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrswege ernst und stellt Flächen für die Mobilfunkversorgung zur Verfügung. Daher freue ich mich, dass wir jetzt den ersten neuen Mobilfunkmast im Rahmen der Kooperation in Betrieb nehmen können. Neben unterbrechungsfreier Kommunikation schaffen wir die Voraussetzungen für die autonome und vernetzte Mobilität von morgen.“

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