Das Bistum Trier, zu denen auch die katholischen Pfarreien des St. Wendeler Landes gehören, erwartet für das Jahr 2025 Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 303 Millionen Euro. Trotz sinkender Einnahmen betonten die Verantwortlichen bei der Haushalts-Pressekonferenz am 16. Januar ihr Engagement, den Menschen in der Region zur Seite zu stehen. Unter dem Leitmotiv „Da Sein. Für Mensch und Welt“ wurden die Haushaltsplanung 2025 und der Geschäftsbericht 2024 vorgestellt.
Finanzielle Lage und Einmaleffekt
Das Bistum plant für 2025 mit Erträgen von 529,3 Millionen Euro und Ausgaben von 518,4 Millionen Euro. Ein Überschuss von 25,9 Millionen Euro wird vor allem durch eine Einmalanpassung in der Altersversorgung des beamtenähnlichen Lehrpersonals in Rheinland-Pfalz möglich. Dennoch bleibt die finanzielle Situation angespannt, betonte der Leitende Direktor Andreas Trogsch.
Fokus auf Dienstleistungen und Nachhaltigkeit
Das Bistum investiert vor allem in Personal (206,6 Mio. Euro) und Zuschüsse an kirchliche Träger wie Kindertagesstätten und den Diözesan-Caritasverband (189,5 Mio. Euro). Gleichzeitig prüft das Bistum Einnahmesteigerungen durch die Veräußerung oder Vermietung von Immobilien und die Nutzung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen und Windräder.
Neue Strukturen und Beteiligung
Seit 2024 berät der synodal verfasste Diözesanrat den Bischof bei strategischen Fragen und hat erstmals den Haushalt 2025 beschlossen. Die operative Vermögensverwaltung liegt nun beim neuen Diözesanökonom Manfred Wagner.
Herausforderungen und Lösungen
Trogsch betonte, dass trotz Digitalisierung die Seelsorge ein zentraler Bestandteil bleibt. „Digitale Spendenkörbchen sind denkbar, aber Seelsorgegespräche mit ‚Alexa‘ wird es nicht geben.“ Um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, setzt das Bistum auf Refinanzierungen durch öffentliche Mittel und innovative Maßnahmen wie die Vermietung von Immobilien.