Heute Abend leuchten überall Laternen

Wir feiern den Martinstag oder das Lichterfest im St. Wendeler Land

“Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir…”

Das klassische Kinderlied zum Martinstag wird heute Abend wieder durch viele Gemeinden im St. Wendeler Land schallen. Mit Laternen und Fackeln machen sich die Kinder auf den Weg und spazieren durch das Dorf hin zum großen Martinsfeuer. Allen voran St. Martin auf einem Pferd.

Doch nicht nur in Deutschland wird der Sankt Martinstag gefeiert. Der katholische Feiertag findet ebenfalls in der Schweiz und in Österreich statt. Auch in England wird ein ähnliches Fest gefeiert.

Aber warum feiern wir überhaupt Sankt Martin? Wer war der berühmte Sankt Martin auf dem Pferd und was hat das alles mit den bunten Laternen zu tun?

Laut Überlieferungen war Martin ein römischer Soldat, der ungefähr um 316 v. Chr. geboren wurde. An einem kalten Wintertag ritt er an einem armen Bettler vorbei, der in der Kälte saß. Der Bettler trug nur spärliche Kleider und schien zu frieren. Gutmütig, wie Martin gewesen sein soll, teilte er seinen Mantel und gab die eine Hälfte an den frierenden Bettler ab. In der folgenden Nacht soll Martin dann einen Traum gehabt haben, indem ihm der Bettler als Jesus Christus erschienen ist. Daraufhin ließ sich Martin taufen und wurde Christ. Jahre später sollen die Bürger:innen von Tours ihn gefragt haben, ob er nicht ihr Bischof werden wolle.

Sankt Martin starb am 11. November 397 und wurde kurz darauf heilig gesprochen. Deswegen feiern wir den St. Martinstag am 11. November eines jeden Jahres. Zum einen ist es natürlich ein christlicher Feiertag und die Ehrung des Bischofs St. Martins. Einprägsamer ist aber die Geschichte des Bettlers und natürlich soll es jedes Jahr eine erneute Erinnerung sein, dass man gerade in der kalten Jahreszeit großzügig und hilfsbereit sein soll. St. Martin hat genau dies mit seiner Güte gezeigt.

Der Martinstag ist geprägt durch seine vielen Traditionen, die ihn so besonders machen. Kinder basteln mit Freude ihre Laternen, während man überall Weckmänner und Martinsbrezeln kaufen kann. Das riesige Martinsfeuer ist auch immer wieder etwas besonderes und in meinem Dorf wird zum Beispiel jedes Jahr eine Martinsgans verlost.

Mit den Laternen der Kinder und dem Martinsfeuer verfolgte man schon früher das Ziel böse Geister zu vertreiben, die jetzt im Winter auf uns warten würden. Außerdem war es bereits bei den frühen Christ:innen Brauch, dass man zum Dank für die Ernte ein großes Feuer entzündete und mit Fackeln durchs Dorf lief.

Am heutigen Abend wird es bestimmt auch bei euch im Dorf hell werden, wenn die Feuerwehren das Martinsfeuer entzünden. Vielleicht geht ihr ja mit eueren Kindern oder euren Freund:innen ebenfalls auf den Martinsumzug und vertreibt die bösen Geister.

Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß.

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