Wandern im St. Wendeler Land: die Nationalpark-Traumschleife Dollbergschleife

Das St. Wendeler Land begeistert. Durch seine Veranstaltungen, kulturellen Möglichkeiten, Bewohner und ganz besonders durch seine Landschaft. Und die kann man auf den zahlreichen Wanderwegen des St. Wendeler Lands perfekt erkunden. Damit ihr wieder neue Inspirationen habt, auf welchen Wanderwegen ihr euer Wochenende verbringen könnt, stellen wir euch gemeinsam mit den Tourismusbeauftragten der Gemeinden ihren Lieblingswanderweg vor.

Heute die Nationalpark-Traumschleife Dollbergschleife in der Gemeinde Nonnweiler.

Startpunkt: Waldparkplatz Otzenhausen, Ringwallstraße

Weglänge: 11,2 km, 262 Höhenmeter

Schwierigkeit: mittelschwer bis schwer

Dauer: 4 Std.

Sehenswürdigkeiten: Keltenpark Otzenhausen, keltischer Ringwall mit Nordwall, Dollberg (höchste Erhebung des Saarlandes 695,4 m), Züscher Hammer, Talsperre Nonnweiler, Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der Keltische Ringwall Otzenhausen auf dem Dollberg, eine der eindrucksvollsten keltischen Befestigungsanlagen in Europa, vermittelt die eindrucksvolle Geschichte der Kelten.

Vom Waldparkplatz überqueren wir die L 147. Hier wandern wir am Keltendorf Otzenhausen, am Fuße des Ringwalles vorbei. Am Ranger-Treffpunkt vor dem Mannfels starten regelmäßig geführte Wanderungen in den Nationalpark.

Der 2,5 ha großen Keltenpark umfriedet das eigentliche, mit einer Holzpalisade umzäunte, Keltendorf. Insgesamt 10 nachgebaute Wohnhäuser, Speicher und Stallungen bilden eine ländliche Siedlung aus keltischer Zeit ab. Regelmäßige Gästeführungen, Workshops und Aktionen im Keltendorf laden von April bis Oktober zu einem Besuch ein. Mit dem Bau eines modernen Nationalpark-Besucherzentrums Keltenpark Otzenhausen wird in den kommenden Monaten begonnen.



Anschließend führt ein längerer Aufstieg durch ein altes Blockmeer aus Gesteins- und Felsbrocken. Schon bald erkennt man die Ausläufer der Fliehburg. Auf der anstrengenden Steigungsstrecke werden rund 100 Höhenmeter überwunden. Von der einladenden Sinnenbank an der Südspitze des Ringwalls belohnt eine herrliche Aussicht für den anspruchsvollen Anstieg.

Entlang der ehemaligen keltischen Toranlage geht’s es weiter hoch zum sogenannten Königsplatz, wo eine überdachte Hütte Schutz bei schlechtem Wetter bietet. Anschauliche  Tafeln des Archäologischen Wanderweges informieren an markanten Punkten zu den Besonderheiten der Befestigungsanlage.

Über die Steinerne Treppe von 1836 führt der Weg zum gewaltigen Nordwall hoch. Mit über 10 Meter hohen verstürzten Mauern und einer durchschnittlichen Breite von 40 Metern ist der Ringwall eine der am besten erhaltenen keltischen Befestigungsanlagen Europas. 

Der Weg führt weiter über den Kamm des Dollbergs vorbei an alten Grenzsteinen bis zur höchsten Erhebung des Saarlandes (695,4 m ü. N.N). Auf dem letzten Teilstück passiert man unbemerkt die Grenze zwischen den Bundesländern Saarland und Rheinland-Pfalz. 

Nach etwa 800 m gelangen wir entlang dem kleinen Dollberg-Skigebiet Neuhütten zur Köhlerhütte, die ebenfalls ein möglicher Startpunkt der Wanderung ist. Auf der weiteren Wegeführung lädt am Waldrand die „Dollberg-Quelle“ ein (coronabedingt derzeit nicht in Betrieb); ein mit Weinen und anderen Getränken bestücktes Holzfass auf dem Weg zum Züscher Hammer.

Kurz danach erreichen wir den Züscher Hammer, ein rekonstruiertes Hammerwerk aus dem 17. Jahrhundert, das noch von Wasserkraft angetrieben wird. Ein Förderverein nimmt regelmäßig bei öffentlichen Vorführungen das Hammerwerk in Betrieb. Entlang des idyllischen Altbachs gelangt man zu einer der beiden Vorsperren der Talsperre Nonnweiler. Mit einem Inhalt von 20 Millionen Kubikmeter Wasser und einer Oberfläche von ca. 1 Quadratkilometer ist die Talsperre das größte Trinkwasserreservoir im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Sie dient neben dem Hochwasserschutz vor allem der Trink- und Brauchwasserversorgung der Region. Und so ganz „nebenbei“ wird mit der Wasserkraft regenerative Energie erzeugt.

Wir wandern weiter auf dem Talsperren-Rundweg am See entlang und erreichen dann wieder unseren Ausgangspunkt. Die Dollbergschleife wurde im vergangenen Jahr vom Deutschen Wanderinstitut mit 73 Erlebnispunkten bewertet.

(Fotos: Klaus-Peter Kappest, Wanderbüro Saar-Hunsrück und Thomas Finkler)

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