Am vergangenen Freitag wurde im Trinkwasser im Versorgungsbereich des Hochbehälters Eiweiler eine bakteriologische Belastung durch den Versorger WVW festgestellt (wir berichteten). Vom untersuchenden Labor wurde der Befund direkt an die WVW und das Gesundheitsamt St. Wendel übermittelt. Bei der Belastung handelte es sich nach Aussagen des Versorgers um eine geringe Anzahl von coliformen Keimen. Zur Ursachenermittlung wurden bereits zahlreiche Nachuntersuchungen durchgeführt. Zur Beseitigung der Verunreinigung wird das Trinkwasser auf Anordnung des Gesundheitsamtes nach Maßgabe der Trinkwasserverordnung bis auf weiteres durch den Betreiber mit Chlor desinfiziert. Die laufende Desinfektion wird von Gesundheitsamt und WVW durch umfangreiche Messungen überprüft und dokumentiert.
Weiterhin teilte die WVW mit: „Coliforme Bakterien können Indikatoren sowohl für fäkale Verunreinigungen als auch für Verunreinigungen nichtfäkaler Herkunft (sog. Umweltkeime) sein. Im Fall der Belastungen aus dem Versorgungsbereich Eiweiler, handelt es sich um einen Umweltkeim, also nicht von fäkaler Herkunft. Für den Großteil der Bevölkerung hat dieser Keim keinerlei gesundheitliche Relevanz, da er auch als Keim in der Umwelt vorkommen kann. Unter bestimmten Umständen können diese Bakterien bei immunabwehrgeschwächten Personen, zumeist sehr kranke Menschen, die sich im Normalfall auch in ärztlicher Behandlung befinden, zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Obwohl für alle anderen Personengruppen keine gesundheitliche Gefährdung besteht, wird das Trinkwasser aus Sicherheitsgründen gechlort. Die Nutzung des gechlorten Wassers ist uneingeschränkt möglich. Unbeschadet dessen kann es während der Chlorung zu leichten Geruchs- und Geschmacksveränderungen kommen. Diese haben keinerlei gesundheitliche Relevanz.“
Bei Rückfragen steht die WVW unter Telefon 06851/80030 oder das Gesundheitsamt St. Wendel unter Telefon 06851/8010 zur Verfügung.