Die saarländischen Dialekte Rhein- und Moselfränkisch stehen auf der „Roten Liste“ der UNESCO – höchste Zeit also zum Handeln. Am 21. Februar, dem internationalen Tag der Muttersprache, startet der Saarländische Rundfunk daher eine große Mundart-Offensive auf SR 3 Saarlandwelle.
Von 6 bis 20 Uhr erwarten die Hörer Mundartbeiträge und -musik, ergänzt durch die täglichen „Nachrischde uff platt“ um 8:30 Uhr. „Uns ist es wichtig, dass wir im Programm den Ton und die Sprache unserer Hörerinnen und Hörer treffen. Mundart ist Alltag in unserer Region und wir pflegen sie auch in unseren Sendungen“, erklärt SR 3-Programmchefin Karin Mayer.
Unter dem Motto „Muddaschpròòch: geschwätzt unn zugeheert – hie wie dòò“ finden in der gesamten Region besondere Stadtführungen statt. In Saarbrücken führt Monie Gottschall ab 15 Uhr durch die Stadt, während in St. Wendel um 14 Uhr eine Führung zum Thema „Zahlen, Zeichen und die Kammer des Schreckens“ im Wendelsdom angeboten wird. In Neunkirchen können Interessierte kostenlos den Spitzbunker erkunden, in Orscholz gibt es eine moselfränkische Führung zu verborgenen Schätzen und in Saargemünd startet um 16 Uhr eine Stadtführung mit Arlette Kremer.
Den Höhepunkt bildet der Abschlussabend in der Brasserie „Terminus“ in Saargemünd ab 18:30 Uhr. Dort präsentieren Autoren aus der Großregion Übersetzungen von „La Rentrée du Petit Nicolas“ in verschiedene Dialekte. Zudem tritt Edwin Bohlinger auf, der 2024 den ersten Platz beim Saarländischen Mundartpreis in der Kategorie „Lied“ gewann. Auch Mundartliedermacher Manuel Sattler wird performen. SR 3-Moderatorin Susanne Wachs führt durch den Abend, der aufgezeichnet wird. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung aufgrund begrenzter Plätze aber erforderlich.