Ehrenamtliche Helfer des Technischen Hilfswerks Freisen haben am Freitag, 21. November 2025, den Ernstfall geprobt. In einem zum Abriss freigegebenen landwirtschaftlichen Gebäude in Bledesbach trainierten die Atemschutzgeräteträger die Rettung verletzter Personen aus schwer zugänglichen Bereichen.
Die Einsatzkräfte mussten dabei unter erschwerten Bedingungen arbeiten. Das Erdgeschoss des Gebäudes war komplett versperrt, sodass die Helfer über eine Leiter durch ein Fenster im oberen Stockwerk eindringen mussten. In den dunklen Räumen waren drei Übungspuppen versteckt, die verletzte Personen darstellten.
Die Rettungskräfte tasteten sich durch die unübersichtlichen Räume vor. Viele Durchgänge waren blockiert, weshalb sie teilweise nur durch enge Wanddurchbrüche zu den Verletzten gelangen konnten. Für den Abtransport kam eine spezielle Technik zum Einsatz: Mit dem sogenannten Leiterhebel wurden die Verletzten schonend durch das Fenster im Obergeschoss geborgen. Dabei wird eine Schleifkorbtrage an einer senkrecht stehenden Leiter befestigt und durch langsames Abkippen der Leiter herabgelassen.
„Die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger haben auch unter hoher Belastung alle Verletzten finden und aufwendig retten können, ehe der Füllstand ihrer Atemschutzflaschen einen Rückzug nötig gemacht hätte“, bilanzierte Zugführer Jochen Schneider bei der Nachbesprechung im Übungszelt.
Am THW-Standort Freisen sind Atemschutzgeräte und speziell ausgebildetes Personal in der Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung stationiert. Die Spezialausrüstung kommt zum Einsatz, wenn giftige Gase drohen oder zu wenig Sauerstoff in der Luft vorhanden ist. Alle THW-Kräfte arbeiten ehrenamtlich. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich im Frühjahr zur Grundausbildung anmelden.




