„Das vergangene Jahr war auch wieder ein ereignisreiches“, eröffnete der Vorstandsvorsitzende Dirk Hoffmann die Bilanzpressekonferenz der Kreissparkasse St. Wendel am 17. April. Mit 1,5 Milliarden Euro Bilanzsumme liegt das Institut zwar „technisch bedingt etwas geringer als im Vorjahr“, befindet sich aber dennoch „im Wachstumskurs“, wie Hoffmann betonte.
Neben den soliden Zahlen des Kredit- und Wertpapiergeschäfts gab es aber auch Herausforderungen zu bewältigen. So mussten die Sparkassen im vergangenen Jahr sieben vollendete und drei versuchte Sprengungen von Geldautomaten in Saarland hinnehmen. Je eine vollendete und versuchte Sprengung davon im Landkreis. „Die Täter gingen dabei mit unvorstellbarer Brutalität vor“, so Hoffmann. Deshalb investierte die KSK rund 250.000 Euro in Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehört die Auslagerung von Geldautomaten aus Gebäuden, wie beispielsweise in Otzenhausen, wo jetzt ein Automat in einem sogenannten „Cube“ vor dem Gebäude steht. In Alsweiler zog der Automat auf einen Parkplatz um. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind Einfärbesysteme, nächtliche Schließung von Filialen, Vernebelungsanlagen und Alarmanlagen. „Nach jeder Sprengung stand für uns fest, die Filiale wieder zu eröffnen und den Menschen vor Ort Geldautomaten zur Verfügung zu stellen“, so Hoffmann. So schaut man auch positiv der Wiedereröffnung der Filiale in Otzenhausen entgegen.
Positiv präsentieren sich auch die wirtschaftlichen Zahlen, die, wie Hoffmann betonte „in instabilen Zeiten stabil blieben“.
Solide Bilanz und Wachstumsperspektive:
Die Bilanzsumme erreichte 1,5 Milliarden Euro und liegt damit „technisch bedingt etwas geringer als im Vorjahr“, wie Vorstandsvorsitzender Dirk Hoffmann erläuterte. „Dennoch befinden wir uns im Wachstumskurs“, so Hoffmann weiter.
Die Kundeneinlagen blieben mit 1,2 Milliarden Euro stabil. Auch das Kreditgeschäft zeigte sich „in einem schwierigen Umfeld stabil“, so Marc Klein, Vorstandsmitglied. Im Baufinanzierungsgeschäft konnte die KSK sogar eine leichte Steigerung der Neuzusagen auf 74,4 Millionen Euro verzeichnen.
Das Jahresergebnis 2023 liegt nach Abzug von Kreditabschreibungen, Rücklagen und Steuern bei 1,988 Millionen Euro.
Die wirtschaftlichen Zahlen der Kreissparkasse St. Wendel im Jahr 2023 auf einen Blick:
Bilanzsumme: 1,5 Mrd. Euro (leicht rückläufig zum Vorjahr, laut Hoffmann aber „technisch bedingt“, man sei auf Wachstumskurs)
Kundeneinlagen: 1,2 Mrd. Euro (stabil)
Kreditgeschäft:
- Konsumentenkreditgeschäft: leichter Rückgang auf 9,2 Mio. Euro
- Baufinanzierungsgeschäft: leichte Steigerung der Neuzusagen auf 74,4 Mio. Euro
- Gewerbliches Kreditgeschäft: 122,1 Mio. Euro (mehr Neuzusagen als im Vorjahr)
Wertpapiergeschäft: 108,8 Mio. Euro (Plus von 8% zum Vorjahr)
Bausparen: 53,5 Mio. Euro (leicht rückläufig)
Ergebnis:
- Zinsüberschuss: 31.913.000 Euro
- Provisionsüberschuss: 11.362.000 Euro
- Sonstiger Ertrag: 434.000 Euro
- Jahresergebnis: 1.988.000 Euro (nach Abzug von Kreditabschreibungen, Rücklagen und Steuern)
Mitarbeiter: 250 (davon 17 Auszubildende)
Kennzahlen:
- 14 Standorte
- 27 Geldautomaten
- 336 Vereine mit Spenden, Sponsoring und Stiftung unterstützt (insgesamt 365.000 Euro)
598.000 Euro an Spendengeldern mit Spendenplattform „WirWunder“ für gemeinnützige Projekte im Landkreis gesammelt
Gemeinnützige Projekte in der Region
Die Kreissparkasse versteht sich als mehr als „nur ein Geldinstitut“. Sie veranstaltet und unterstützt beispielsweise zahlreiche Events im Landkreis, unter anderem den E-Sports-Cup, das Planspiel Börse und auch Buchvorstellungen werden von ihr unterstützt. Außerdem unterstützt sie Vereine und gemeinnützige Projekte in der Region. Im vergangenen Jahr kamen 336 Vereinen Spenden in Höhe von insgesamt 365.000 Euro zugute. Zudem sammelte die KSK über die Spendenplattform „WirWunder“ rund 598.000,00 Euro an Spendengeldern für gemeinnützige Projekte im Landkreis.
Zu den von der Kreissparkasse initiierten Projekten gehören unter anderem ein Bienenprojekt, um Kindern die Bedeutung der Bienen für uns und unsere Umwelt näherzubringen, die Aufforstung am Peterberg und Projekte zur Demokratiebildung und Medienkompetenz.
Ausblick 2024:
Ein wichtiges Thema in der Zukunft der KSK wird das Missionshaus St. Wendel sein. Die KSK ist als eine von zwei Gesellschaftern der SG Strukturholding an der Entwicklung des Areals beteiligt. Um die Bevölkerung über die Pläne zu informieren und mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten, findet morgen, am 20. April, eine Informationsveranstaltung im Missionshaus statt.
Vom entstehenden Seniorendorf „Domblick“ ist bereits die Hälfte der Wohnungen vergeben. Die Vermietung erfolgt durch ASB. Die KSK bietet künftigen Mietern an, sie beim Verkauf ihrer Immobilien sowie beim Umzug zu unterstützen.
Ein weiteres Projekt der KSK ist die kostenlose Online-Nachhilfe „Erfolgreich durch die Schule“. Schüler/innen von zehn bis 19 Jahren erhalten an sieben Tagen der Woche online Lernunterterstützung in den Fächern Mathe, Deutsch, Englisch und Chemie von echten Lehrern. Die Kreissparkasse finanziert dieses Projekt als Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit.
Einen weiteren Fokus wird die KSK außerdem auf das Thema Generationenmanagement setzen.