In der Nacht zum 14.01.2016 hielt ein zunächst unbekannter Traktorfahrer, der in rücksichtsloser Art und Weise eine Reihe von Verkehrsgefährdungen beging und hierbei auch mehrere Verkehrsunfälle verursachte, die Polizei in den Landkreisen St. Wendel und Neunkirchen in Atem.
Gegen 24 Uhr wurde zunächst ein Verkehrsunfall in der St. Wendeler Bahnhofstraße gemeldet. Es stellte sich hierbei heraus, dass ein größerer Traktor, der mit zwei Personen besetzt war, die Bahnhofstraße (Einbahnstraße) in entgegengesetzter Richtung befahren hatte. Ein entgegenkommender PKW konnte dem Traktor nicht mehr ausweichen und es kam zu einem Zusammenstoß. Der VW Polo wurde erheblich beschädigt, verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Der Traktorfahrer hielt nach dem Unfall allerdings nicht an und flüchtete in Richtung Mommstraße, wobei sich hier die Spur des Treckers verlor.
Nachdem der Polizei umgefahrene Leitpfosten zwischen Wiebelskirchen und Ottweiler sowie eine beschädigte Verkehrsinsel in der Kuchenbergstraße gemeldet worden waren, war den Gesetzeshütern schnell klar, dass auch hierfür wohl die Verkehrs-Rowdies mit ihrem Traktor verantwortlich waren. Der Traktorfahrer steuerte in der Folge Ottweiler an. Auf dem Weg dorthin versuchte eine Streife der Neunkirchener Polizei die Täter zu stoppen, doch der Fahrer setzte seine nächtliche Odyssee unbeirrt fort und versuchte sogar, den Streifenwagen zu rammen. Auch eine Straßensperre führte nicht zum gewünschten Erfolg.
In Ottweiler konnte die Polizei den Traktor schließlich mit mehreren Autos verfolgen, sodass der Fahrer in eine Sackgasse ausweichen musste. Ein Gartenzaun sollte die Endstation der Irrfahrt werden. Die beiden Insassen flüchteten zunächst zu Fuß, wobei der Fahrer kurze Zeit später festgenommen wurde. Es handelte sich um einen 21-jährigen Mann aus Marpingen, der sichtlich unter Alkoholeinfluß stand.
Ferner fanden die Beamten heraus, dass er den Traktor am frühen Abend nach einem Einbruch in eine landwirtschaftliche Lagerhalle in Alsweiler entwendet hatte.
Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Bisher muss von einem Sachschaden von mehreren Zehntausend Euro ausgegangen werden.
