Der Tholeyer Gemeinderat hat ohne Gegenstimmen den Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus im Bohnental festgelegt. Das Gebäude entsteht an der „Sawwelkaul“, einem Verbindungsweg zwischen Neipel und Lindscheid beziehungsweise Scheuern.
Die Entscheidung folgt auf die Fusion der ehemaligen Löschbezirke Lindscheid, Scheuern-Neipel und Überroth-Niederhofen im März 2024. Diese drei Einheiten schlossen sich zum Löschbezirk Bohnental zusammen – eine Seltenheit im Saarland. Die Gemeinde wollte damit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr im nördlichen Gemeindegebiet dauerhaft gewährleisten und deren Leistungsfähigkeit erhöhen.
„Mit dem Zusammenschluss wurde eine zukunftsorientierte Entscheidung getroffen, die nun die passende Infrastruktur braucht“, erklärte Bürgermeister Andreas Maldener. „Ein gemeinsames, modernes Gerätehaus ist die logische und notwendige Konsequenz dieses mutigen Zusammenschlusses.“
Der Gemeinderat erteilte dem Bürgermeister den Auftrag, Gespräche über den Kauf der benötigten Grundstücke mit den Besitzern zu führen. Gleichzeitig startet das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans, um die baurechtlichen Grundlagen für das Projekt zu schaffen.
„Der neue Standort an der ‚Sawwelkaul‘ ist aus Sicht von Einsatzwegen, Erreichbarkeit und Flächenpotenzial ideal geeignet. Der einstimmige Beschluss des Gemeinderats zeigt, dass auch politisch ein breiter Konsens hinter diesem wichtigen Projekt steht“, sagte Maldener.
Die Verwaltung erstellt zusammen mit der Führung des Löschbezirks und einem spezialisierten Planungsbüro eine Untersuchung zur Umsetzbarkeit des Vorhabens. Diese Studie legt fest, welche Anforderungen das neue Gerätehaus erfüllen muss. Die Resultate legt die Verwaltung dem Gemeinderat zur weiteren Entscheidung vor.
Mit dem Bau kann die Gemeinde erst beginnen, wenn alle Planungen abgeschlossen und alle Genehmigungen erteilt sind. Zudem muss die neue Atemschutzwerkstatt in Hasborn-Dautweiler fertig sein, die voraussichtlich 2026 in Betrieb geht.
„Die Feuerwehr ist eine tragende Säule des Sicherheitsgefühls in unserer Gemeinde. Der neue Löschbezirk hat in den vergangenen Monaten bereits bewiesen, dass Zusammenarbeit über Ortsgrenzen hinweg funktioniert – und dass sich daraus echte Stärke entwickelt“, betonte Maldener. „Das neue Gerätehaus wird nicht nur funktionaler Mittelpunkt, sondern auch ein Symbol für diesen Zusammenhalt sein.“
Solange das neue Gerätehaus nicht steht, arbeitet der Löschbezirk Bohnental von den drei bestehenden Standorten aus. Die Gemeinde bereitet zudem die Anschaffung eines neuen Einsatzwagens vor, der die Schlagkraft der Truppe weiter steigern soll.
„Die Entwicklung zeigt deutlich: Der Leitspruch ‚Ein Tal, eine Wehr, eine Heimat‘ nimmt Schritt für Schritt konkrete Formen an – und wird schon bald sichtbare Realität im Bohnental“, schloss Maldener.