SPD veranstaltete Perspektivkongress im Cusanus-Gymnasium

„Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt euch auf eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“ Diese Worte des ehemaligen SPD-Bundeskanzlers Willy Brandt hat die Saar-SPD sich zu Herzen genommen und somit wurden sie zum Leitspruch des Perspektivkongresses der Partei, der am vergangenen Samstag im Cusanus-Gymnasium in St. Wendel unter dem Motto „Demokratie und Zusammenhalt. Die Aufgaben der SPD im 21. Jahrhundert.“ stattfand.

Ziel der Veranstaltung sei es, auch „über den Tellerrand hinauszuschauen“, so der Kreisvorsitzende der SPD, Dr. Magnus Jung. Wir leben in „bewegten Zeiten“, in denen nicht nur „eine Reihe von Terroranschlägen“ in der letzten Zeit, sondern auch die letzten Wahlergebnisse, die das „Erstarken rechtspopulistischer Ideologien“ verdeutlichen, „Europa zum Wanken bringen“ können, was sich beispielsweise auch durch den Brexit zeige. Auf dem Perspektivkongress sollen zunächst die Ursachen für diese Entwicklungen herausgearbeitet werden und anschließend durch gemeinsame Diskussionen Antworten darauf gefunden werden, so erklärte Dr. Magnus Jung weiter. Dazu waren zunächst Prof. Dr. Uwe Jun, Prof. Thomas Kleist und Dr. Katarina Barley als Referenten eingeladen worden, ehe danach in sechs verschiedenen Workshops Handlungsansätze und Projekte für die Arbeit im Ortsverein erarbeitet und vorgestellt wurden.

Die Veranstaltung begann am Samstagmorgen um 9 Uhr mit einem gemeinsamen saarländischen Frühstück. Gegen 10 Uhr hielt Dr. Magnus Jung dann seine offizielle Begrüßungsrede, in der er unter anderem auf die politischen Herausforderungen, denen die SPD sich in nächster Zeit stellen müsse, einging.

Danach referierte Prof. Dr. Uwe Jun, Politikwissenschaftler der Universität Trier, über die großen Herausforderungen der europäischen und insbesondere der deutschen Sozialdemokratie. Dabei ging er unter anderem auch auf die Probleme der SPD ein, mit dem Fazit, dass diese „primär struktureller, weniger personeller Art“ seien.

Anschließend sprach Prof. Thomas Kleist, Intendant des Saarländischen Rundfunks und ehemaliger Chef der SPD in der Kreisstadt St. Wendel, über die neuen Medien und stellte dabei die Frage, ob diese eher als Fluch oder als Segen für die Demokratie zu bewerten seien.

Nach einer kurzen Kaffeepause begann um 12 Uhr die Generalsekretärin der SPD, Dr. Katarina Barley, ihren Vortrag zum Thema „Demokratie und Zusammenhalt – Die Aufgaben der SPD im 21. Jahrhundert“, unter dem gleichzeitig auch die ganze Veranstaltung stand.

Nachmittags wurden in sechs parallel stattfindenden Workshops, die sich mit verschiedenen Themen und deren „praktischer Umsetzung in der politischen Arbeit in den Ortsvereinen“ beschäftigten, weiter gearbeitet. Die Ortsvereine seien nach Aussage der Kreis-SPD besonders wichtig, da diese die Grundlage der politischen Arbeit einer Partei bilden sollen. Zum einen ging es dabei darum, neue Mitglieder für die SPD zu begeistern, wobei die Themen der Workshops sich jeweils nach verschiedenen Zielgruppen richteten, wie beispielsweise Frauen, Seniorinnen und Senioren, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie auch Jugendliche in der SPD. Zum anderen gab es einen Workshop, der sich mit der AfD und deren Zielgruppe und politischer Zielsetzung auseinandersetzte. In dem sechsten Workshop ging es um die bevorstehende Landtagswahl im nächsten Jahr und der Bedeutung, die den Ortsvereinen im Wahlkampf zukommt. Diese verschiedenen Workshops wurden jeweils von speziell dafür engagierten Referentinnen und Referenten geleitet, die gleichzeitig Experten auf dem jeweiligen Themengebiet darstellen.

Nach der gemeinsamen Arbeit in den Arbeitsgruppen, hielt die saarländische Wirtschaftsministerin und SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2017, Anke Rehlinger, gegen 14 Uhr das Schlusswort zum Kongress.

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